"Hauptverdächtiger": Bill Clinton in Epstein-Fall verstrickt
Bill Clinton (78), der frühere Präsident der Vereinigten Staaten, ist erneut in die Diskussion um den Skandal um Jeffrey Epstein (†66) geraten. Der Politiker wurde von James Comer, Vorsitzender des Kontrollausschusses des Repräsentantenhauses, vorgeladen und als "Hauptverdächtiger" in der Untersuchung bezeichnet. Die Vorladung bezieht sich auf mutmaßliche Besuche Bills auf Jeffreys privatem Anwesen, das weltweit als "Epstein Island" bekannt wurde. Comer äußerte während eines Interviews bei Newsmax, dass die Vorladung parteiübergreifend unterstützt werde und eine Anhörung im Oktober geplant sei. Bill wird vorgeworfen, enge Verbindungen zu Jeffrey gehabt zu haben, doch ob der Politiker vor dem Ausschuss erscheinen wird, ist derzeit ungewiss.
Zu den Vorwürfen erklärte James, dass es in den Vereinigten Staaten ein öffentliches Interesse daran gebe, die Aktivitäten auf Epstein Island vollständig aufzuklären. Bill wird beschuldigt, ein häufiger Gast auf der Insel gewesen zu sein, und gilt in den Augen des Ausschusses als zentraler Zeuge für diesen Fall. Die Ermittlungen werden durch die parteiübergreifende Zusammenarbeit im Ausschuss zusätzlich gestärkt, doch es wird erwartet, dass der frühere Präsident und sein Team von hochkarätigen Anwälten die Auslieferung sensibler Informationen verhindern könnten. Neben Bill wurden auch seine Ehefrau Hillary (77) sowie mehrere ehemalige FBI-Direktoren und Generalstaatsanwälte im Zusammenhang mit Jeffreys kriminellen Machenschaften vorgeladen.
Die genauen Hintergründe und Bills wiederholte Verwicklung in den Skandal waren bereits in der Vergangenheit Gegenstand öffentlicher Diskussionen. Der Politiker hatte enge Kontakte zu Jeffrey Epstein, einem Unternehmer, der 2019 unter verdächtigen Umständen in seiner Gefängniszelle starb, und geriet immer wieder ins Kreuzfeuer für angebliche Reisen mit dessen Privatjet oder Aufenthalte auf dessen Anwesen. Auch Hillary Clinton wird zu einer Aussage gebeten, wobei ihre Verbindungen weniger intensiv erscheinen. Die Lage ist heikel, und ein mögliches Auftreten Clintons im Oktober wird von vielen als ein Schlüsselmoment in der Untersuchung betrachtet.