"Falsches Männerbild": Serkan Yavuz reflektiert sein Leben
Seitdem sich seine Ehefrau Samira Yavuz (31) von ihm getrennt hat, steht das Leben von Serkan Yavuz (32) Kopf. In seinem neuen Podcast "unReal" will der Realitystar seiner Community mehr Einblick in alles, was passiert ist, gewähren. Auf Social Media hatte er bereits angesprochen, dass er schon seit seiner Kindheit ein völlig "falsches Männerbild" verinnerlicht hatte. Was er damit meint, erklärt er nun näher. "Probleme anzusprechen, war für mich ein Tabu", gesteht er und erklärt seine große Angst – vor allem vor seiner Frau – unmännlich und schwach zu wirken: "Wenn mich vor einem halben Jahr jemand gefragt hat, ob es mir nicht gut geht, bin ich an die Decke gegangen. Direkt in eine Anti-Haltung, direkt ein Schutzmechanismus." Heute kann Serkan zugeben: "Ich ärgere mich jeden Tag, dass ich nicht den Mut hatte, mit Personen zu sprechen."
Unbewusst habe er extrem unter dem Druck, den er sich selbst machte, gelitten. "In meinem eigenen Leid habe ich Fehler gemacht, die dazu geführt haben, dass ich noch mehr Scheiße bauen musste. Fehler wie Lügen, Betrügen und so weiter. Und es ist einfach unfair und respektlos", gesteht er sich ein. Für sein Handeln übernehme er aber die volle Schuld: "Das lag nie an Samira. Sie ist für mich nie unattraktiv gewesen. Sie war nie die Person, die ich nicht mehr sehen konnte, die mir keinen Spaß mehr gemacht hat, die ich nicht körperlich anziehend fand. Das ist bei mir nie weniger geworden." Wegen der Ängste, nicht männlich genug zu sein, habe er sich aber irgendwann eingebildet, dass Samira ihn nicht mehr so anziehend finden könnte – ein Gedanke, der für Serkan unerträglich war.
Auch der Druck, in der Öffentlichkeit zu stehen, habe Auswirkungen auf sein Inneres gehabt: "Ich habe noch mehr jemand anderes dargestellt, der ich gar nicht mehr war. [...] Dadurch habe ich einen krankhaften Ehrgeiz entwickelt: Muss immer wieder gewinnen, sonst wird man mich als Nichtsnutz sehen. Man will gehört und gesehen werden. Sonst ist man schwach, sonst ist man unmännlich und dann verliert man seine Liebsten." Heute wisse der 32-Jährige, dass er viel früher die Reißleine hätte ziehen müssen. "Man kann etwas dagegen tun: Wenn man Mut hat, etwas anzusprechen, anstatt so wie ich dieses falsche Männerbild zu haben. [...] Die wahre Stärke ist, wenn man Schwäche zeigt", rät er seinen Zuhörern.
Auch wenn dem ehemaligen Bachelor in Paradise-Kandidaten bewusst ist, wie viel er in seiner Beziehung falsch gemacht hat, scheint er die Hoffnung noch nicht aufgegeben zu haben, Samira wieder zurückzugewinnen. Was er für die Mutter seiner Kinder fühlt, teilte er seiner Community auf Instagram bereits offen mit: "All das ist nicht wegen mangelnder Liebe passiert. Ganz im Gegenteil, auch wenn es dumm klingt: Ich empfinde für die Frau so viel, das kann man gar nicht in Worte fassen."