

VE-Day: König Charles liest aus dem Tagebuch seiner Mutter
König Charles III. (76) erinnert im Rahmen des 80. Jubiläums des Victory in Europe Day an seine verstorbene Mutter Queen Elizabeth (✝96). Auf dem festlichen Konzert las der britische Monarch am Donnerstag aus dem Jugendtagebuch seiner Mutter vor, die 1945 als 19-jährige Prinzessin das Kriegsende unerkannt mitten unter den Londoner Menschen ausgelassen gefeiert hatte. "Wieder draußen in der Menge. Embankment, Piccadilly. Es hat geregnet, deshalb weniger Leute. Haben uns ins Haus getanzt. Gesungen bis zwei Uhr morgens. Ins Bett um drei Uhr!", las er eine Passage vor und brachte das Publikum, in dem sich auch Prinz William (42) und Prinzessin Kate (43) befanden zum Schmunzeln.
Die Erinnerungen an seine geliebte Mutter schienen Charles an dem Abend sehr glücklich zu machen. Wie die Tagebucheinträge verraten, mischte sich die spätere Königin mit ihrer jüngeren Schwester Prinzessin Margaret (✝71) damals unerkannt unter die jubelnden Massen, um das Ende des Zweiten Weltkrieges zu feiern. Sie beschrieb, wie sie Arm in Arm über den berühmten Piccadilly Circus und zur Embankment liefen – trotz Regen. Auch in einer Sprachaufnahme schwärmte Lilibet damals, wie sehr sie es genoss, Teil des ausgelassenen Volkes zu sein: "Ich erinnere mich an Reihen von unbekannten Menschen, die sich untergehakt die Whitehall entlang bewegten, alle mitgerissen von Glück und Erleichterung."
Wie Elizabeth und Margaret sich 1945 inkognito unter das Volk mischten, ist wohl eine der bekanntesten Geschichten aus dem Königspalast: Die besondere Nacht stellte in der Netflix-Serie The Crown wohl auch deshalb eine besondere Szene dar. Das Ganze sorgt bis heute für Verblüffung – besonders, da die Queen als britische Monarchin stets eher streng und zurückhaltend wirkte. Doch auch an diesem historischen Abend, der der Welt damals etwas Frieden zurückgab, wollte auch Elizabeth einfach nur ein ganz normales Mädchen sein.