Bill Kaulitz packt über sein "leises Coming-out" aus
Sänger Bill Kaulitz (35) sprach in einer neuen Folge des Podcasts "Hotel Matze" offen über sein "leises Coming-out". Der Sänger erzählte, dass er nie das Bedürfnis verspürte, ein großes öffentliches Outing zu inszenieren, sondern den Prozess ganz natürlich geschehen ließ. Gegenüber Matze Hielscher erklärte er: "Ich wollte nie sagen: 'Hallo, alle mal aufpassen!' Ich fand es schön, dass das irgendwie ganz natürlich passiert ist." Auch sein Zwillingsbruder Tom Kaulitz (35) bestätigte, dass es nie ein explizites Gespräch darüber gab: "Das gab es nicht, wir mussten uns nie hinsetzen und ein Gespräch darüber führen."
Bill reflektierte zudem über die Veröffentlichung seines Buches "Career Suicide" im Jahr 2021, das für ihn ein Wendepunkt war. Hatte er zuvor stets darauf geachtet, nicht allzu viel Persönliches preiszugeben, habe er durch das Buch einen "Selbstbewusstseinsschub" bekommen. Auch in seinem gemeinsamen Podcast mit Bruder Tom, "Kaulitz Hills – Senf aus Hollywood", sei er mit der Zeit offener geworden. Anfangs habe er noch neutrale Umschreibungen wie "diese Person" verwendet, doch irgendwann ließ er diese Zurückhaltung fallen.
Die Entscheidung, offener zu sein, fiel Bill nicht leicht. Er erinnerte sich an Zeiten, in denen er bewusst versucht habe, wenig von sich preiszugeben. "Ich war eine Zeit lang stolz darauf, keine Meinung zu haben", verriet er. In seiner frühen Karriere war er sogar stolz darauf, keine persönlichen Informationen preiszugeben. "Ich bin früher aus Interviews rausgelaufen und habe gesagt: 'Ha, ich habe wieder nichts erzählt!'", so der Sänger. Doch heute ist der gebürtige Magdeburger entspannter und sieht Offenheit als seine Stärke.