Coach-Krise bei Zverev: Boris Becker rät zu Trainer-Wechsel

Coach-Krise bei Zverev: Boris Becker rät zu Trainer-Wechsel

- Lisa Federschmidt
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Boris Becker (57) hat erneut klare Worte in Richtung Alexander Zverev (28) gefunden. Der ehemalige Tennisstar und heutige Eurosport-Experte rät seinem Kollegen und Freund, einen neuen Trainer zu engagieren, um endlich einen lang ersehnten Grand-Slam-Titel zu gewinnen. Der 28-jährige Profi, der bei den French Open gegen Novak Djokovic (38) im Viertelfinale ausschied, arbeitet seit Beginn seiner Karriere mit seinem Vater Alexander Zverev senior zusammen. Für Boris ein Problem: "Irgendwann brauchst du neue Geräusche und ein neues Umfeld", erklärte er Bild. Obwohl die beiden eine freundschaftliche Beziehung pflegen, sieht Boris die familiäre Trainer-Konstellation als hinderlich für den nächsten großen Karriereschritt an.

Alexanders Karriere war bisher geprägt von wechselnden Trainerstationen neben seinem Vater, darunter auch Größen wie Ivan Lendl und David Ferrer. Doch laut Boris fehlte es bisher an der letzten Konsequenz, um das nächste Level zu erreichen. Der 57-Jährige nennt prominente Beispiele wie Rafael Nadal und Jannik Sinner, deren Karrieren durch frische Impulse in der Trainerfrage beflügelt wurden. Die Zeit drängt: Top-Coach Goran Ivanisevic, der mit Djokovic erfolgreich arbeitete, hat sich inzwischen für Stefanos Tsitsipas (26) als neuen Schützling entschieden. Ob Alexander bereit ist, sich außerhalb des gewohnten Umfelds umzuschauen, bleibt jedoch ungewiss. Der Hamburger hatte stets betont, dass sein Vater unentbehrlich für ihn sei.

Die French Open in diesem Jahr waren ein weiterer Tiefpunkt in Alexanders Bemühen, ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen. Trotz phasenweise beeindruckender Leistungen scheiterte er einmal mehr an Djokovic, der ihm taktisch überlegen war. Boris selbst zeigte sich in der Vergangenheit nicht immer sanft in seiner Kritik an Zverev. Er bemängelte neben der Spielweise oftmals auch ungenutzte Chancen. Die beiden verbindet dennoch eine langjährige Freundschaft, und es ist offensichtlich, dass Boris seine Ratschläge nicht aus Geringschätzung, sondern aus einer echten Sympathie für den jungen Spieler äußert. Ob Alexander jedoch bereit ist, sich diesen anzunehmen, bleibt eine offene Frage.

Alexander Zverev bei den Australian Open im Januar 2025
Getty Images
Alexander Zverev bei den Australian Open im Januar 2025
Boris Becker, Mai 2024
Getty Images
Boris Becker, Mai 2024
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