French-Open-Pleite: Boris Becker übt harte Kritik an Zverev

French-Open-Pleite: Boris Becker übt harte Kritik an Zverev

- Anja-Stine Andresen
Lesezeit: 2 min

Alexander Zverev (28) musste sich im Viertelfinale der French Open Novak Djokovic (38) geschlagen geben. Nach einem starken Start verlor der Hamburger letztlich mit 4:6, 6:3, 6:2, 6:4. Besonders die 35 eingesetzten Stoppbälle des Serben, auf die Zverev laut eigener Aussage "kein Mittel fand", wurden ihm zum Verhängnis. Eurosport-Experte Boris Becker (57) zeigte sich darüber wenig begeistert und kritisierte nicht nur Zverevs passive Spielweise, sondern bewertete Djokovics Taktik als "respektlos". "Dem hätte ich beim sechsten Stopp einen Schlag so in den Bauch gezogen, der würde nie wieder einen Stopp spielen", behauptete Becker energisch.

Für Zverev, der nach wie vor auf seinen ersten Grand-Slam-Titel wartet, verlief die Sandplatzsaison insgesamt eher enttäuschend. Gemäß Becker müsse sich der 28-Jährige mit seiner Familie zusammensetzen und überlegen, wie er künftig bessere Ergebnisse erzielen könne. Der Freund von Sophia Thomalla (35) sprach nach der Niederlage davon, dass ihm während des Spiels schlichtweg keine Lösungen einfielen: "Ich hatte das Gefühl, dass er auf alles, was ich mache, eine Antwort hatte." Trotz des bitteren Aus bleibt jedoch keine lange Pause für den Tennisspieler: In weniger als einem Monat beginnt Wimbledon, das nächste große Ereignis. Zverev zeigte sich vorerst allerdings frustriert und kündigte an: "Ich gehe Golf spielen. Ich habe sowas von keinen Bock auf Tennis gerade."

Vor Zverevs Niederlage hatte Boris Becker den Norddeutschen für seine physische Stärke gelobt und ihm dafür Respekt ausgesprochen. Die jüngste Pleite zeigt jedoch, dass mentale Stärke und die richtige Taktik ebenso wichtig sind, um an der Spitze des Tennissports bestehen zu können. "Gegen Superstars wie Djokovic oder auch Sinner und Alcaraz musst du die Punkte machen. Du musst derjenige sein, der aggressiver agiert und an den Sieg glaubt", behauptete Becker und ergänzte enttäuscht: "Das Viertelfinale hier war Pflicht, das Halbfinale war die Kür, die hat er verloren."

Tennisstars Novak Djokovic und Alexander Zverev, Juni 2025
Getty Images
Tennisstars Novak Djokovic und Alexander Zverev, Juni 2025
Boris Becker, Mai 2024
Getty Images
Boris Becker, Mai 2024
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