P. Diddys beunruhigende Reaktion auf "Freak-Off"-Videos
Sean "Diddy" Combs (55) steht derzeit wegen schwerwiegender Vorwürfe, darunter Menschenhandel und Erpressung, vor Gericht. Am Dienstag sorgte der 55-Jährige erneut für Schlagzeilen, als er in einem privaten Nebenraum des Gerichts sogenannte "Freak-Off"-Videos ansah, in denen er seine Ex-Freundin Cassandra Ventura und einen Sexarbeiter beobachtete. Aufnahmen wie diese sind ein zentraler Beweis im Verfahren, berichtet unter anderem Mirror. Die Videos stammen von einem Konto, das mit Diddy in Verbindung steht, und zeigen Szenen aus den Jahren 2012 und 2014. Nach dem Ansehen der Clips verließ Diddy den Raum 15 Minuten nach geplantem Sitzungsbeginn und wurde dabei beobachtet, wie er sich die Lippen leckte und die Hände rieb – eine Reaktion, die viele als unangemessen empfinden könnten.
Die gezeigten Videos enthalten Aufnahmen aus Hotelzimmern, die offenbar unter einem seiner bekannten Decknamen gebucht wurden. In einer Nachricht an einen Sexarbeiter wurden konkrete Anweisungen zu einem Treffen am frühen Morgen und der Preis für dessen Dienste festgelegt. Diddys Verteidiger betonen, dass die gezeigten Ausschnitte beweisen sollen, dass es sich um einvernehmliche Handlungen handelt und keine Straftaten vorliegen. Die Anklageschrift wirft dem Sänger jedoch sexuell motivierte Verbrechen vor, die vor allem durch Beweise wie diese belastbar gemacht werden sollen. Trotz mehrfacher Anträge auf Kaution bleibt Diddy seit seiner Verhaftung im September in Haft. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu lebenslange Haftstrafen.
Bereits in einer früheren Gerichtsphase wurde berichtet, wie verstörend das gezeigte Material auf die Jury wirkte. Eine Geschworene soll sich sichtlich unwohl auf ihrem Platz bewegt haben, während andere überrascht oder schockiert reagierten. Der Prozess hat nicht nur aufgrund seiner Thematik internationale Aufmerksamkeit erregt, sondern auch wegen Diddys einstiger Karriere und seiner kontroversen Persönlichkeit. Als einflussreicher Musikproduzent und Unternehmer prägte er über Jahrzehnte die Unterhaltungsindustrie, doch private Skandale und Vorwürfe überschatten seit Jahren sein öffentliches Bild.