Vorwürfe gegen Marius Borg Høiby: Ermittlungen abgeschlossen
Marius Borg Høiby (28), der Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit (51), steht im Zentrum einer schwerwiegenden Skandalaffäre: Die Polizei Oslo hat nun ihre Ermittlungen gegen den 28-Jährigen abgeschlossen. Das geht aus einer Pressemitteilung der norwegischen Polizei hervor. Ihm werden mehr als 20 Gesetzesverstöße vorgeworfen. Hierzu zählen Fälle von Vergewaltigung, sexueller Belästigung und Gewalt, die sich überwiegend gegen Frauen richten sollen, darunter einige seiner Ex-Partnerinnen. Die Vorfälle wurden unter anderem bei einer gewalttätigen Auseinandersetzung in einer Wohnung in Frogner, Oslo, im August 2024 bekannt, als Marius festgenommen wurde. Die Ermittlungen wurden jetzt an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Diese wird entscheiden, ob es zu einer Anklage kommt.
Bereits im Zuge der Ermittlungen zeigte sich, dass einige Anzeigen, darunter solche zu Vergewaltigung und anderen Übergriffen, entweder wegen mangelnder Beweise oder Verjährung eingestellt werden mussten. Trotz der schwerwiegenden Vorwürfe verweigert das norwegische Königshaus jeglichen Kommentar und betont, dass Marius Borg Høiby offiziell kein Teil der königlichen Familie ist. Der damalige Vorfall in Frogner hatte auch weitere Betroffene ans Licht gebracht: Mehrere Frauen meldeten sich bei der Polizei und gaben an, ebenfalls Opfer von Übergriffen durch Høiby geworden zu sein. Ermittlungsführer Andreas Kruszewski bezeichnete den Fall als äußerst komplex und schwerwiegend.
Marius Borg Høiby findet sich seit geraumer Zeit im scharfen Fokus der Öffentlichkeit wieder. Nur wenige Wochen vor seiner Festnahme geriet der Norweger in die Kritik, nachdem Vorwürfe bekannt wurden, er habe private Momente einer Bekannten heimlich gefilmt. Seit seiner Jugend stand er aufgrund seiner Verbindung zur Königsfamilie immer im medialen Rampenlicht. 1997 als Sohn von Mette-Marit aus einer früheren Beziehung geboren, wurde er mit gerade einmal vier Jahren Teil der norwegischen Kronprinzenfamilie, als seine Mutter Kronprinz Haakon heiratete. Seitdem war er regelmäßig in der norwegischen Presse präsent – allerdings zunehmend auch wegen kontroverser Vorfälle wie dem nun abgeschlossenen Ermittlungsverfahren.