Michael Jacksons Ex-Verteidiger wegen Erpressung verklagt

Michael Jacksons Ex-Verteidiger wegen Erpressung verklagt

- Sandra Janke
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Michael Jacksons (✝50) Erbe steht erneut im Mittelpunkt eines brisanten Rechtsstreits. Dieses Mal richtet sich die Aufmerksamkeit auf Frank Cascio, einen ehemaligen engen Vertrauten des "King of Pop". Laut Gerichtsunterlagen, die am 9. Juli in Los Angeles eingereicht wurden, beschuldigt die Nachlassverwaltung den Musikmanager, eine umfangreiche Erpressung im Wert von 181 Millionen Euro inszeniert zu haben. Wie das People Magazine berichtete, soll er mit der Verbreitung falscher Missbrauchsvorwürfe gedroht haben, um seine Geldforderungen durchzusetzen. Besonders pikant: Früher war Frank einer der lautesten Verteidiger Michaels und hatte ihn stets als unschuldig bezeichnet.

Frank, der Michael seit seiner Kindheit kannte, veröffentlichte 2011 das Buch "My Friend Michael". Darin schilderte er die Beziehung des Sängers zu Kindern als unschuldig und betonte, selbst nie etwas Verdächtiges beobachtet zu haben. Doch nach der Veröffentlichung der umstrittenen Dokumentation "Leaving Neverland" im Jahr 2019 und den erneuten Vorwürfen gegen Michael soll Frank seine Haltung geändert haben. Trotz früherer Statements behauptet die Nachlassverwaltung nun, dass Frank zuletzt mit einer neuen Schadensersatzforderung von 37 Millionen Euro drohte, falls die zusätzlichen Zahlungen nicht geleistet würden. Unterstützt wird er dabei von Promi-Anwalt Mark Geragos (67), der zuvor ebenfalls für Michael arbeitete. Die Nachlassverwaltung betont, dass dieser Schritt nicht nur gegen vertragliche Abreden verstößt, sondern auch den Ruf des verstorbenen Künstlers schädigt.

Die Diskussionen über Michaels Leben und die Vorwürfe gegen ihn reißen auch 16 Jahre nach seinem Tod nicht ab. Der Sänger hatte 2005 in einem aufsehenerregenden Prozess sämtliche Anklagepunkte, die den Vorwurf sexuellen Missbrauchs gegen Minderjährige beinhalteten, widerlegen und einen Freispruch erlangen können. Dennoch wird seine Unschuld immer wieder in Frage gestellt, etwa durch neue polizeiliche Videoaufnahmen oder Aussagen Beteiligter, die teils über Jahre aufbewahrt wurden. Die Nachlassverwalter des King of Pop betonen, dass viele Anschuldigungen einzig finanzielle Ziele hätten und nicht zuletzt durch den immensen wirtschaftlichen Erfolg des Nachlasses befeuert würden.

Michael Jackson in Juni 2005
Getty Images
Michael Jackson in Juni 2005
Mark Geragos, Anwalt von Lyle und Erik Menéndez
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Tito Jackson im September 2024
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