Alfons Schuhbeck: Krebserkrankung verzögert Haftantritt
Alfons Schuhbeck (76), einst ein gefeierter TV-Koch, sieht sich weiterhin den Konsequenzen seines Fehlverhaltens ausgesetzt. Das Landgericht München verurteilte ihn wegen Steuerhinterziehung und Betrugs zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und drei Monaten. Doch laut Bild verzögert sich der Haftantritt. Grund dafür ist eine unheilbare Krebserkrankung, die ihn schwer belastet. Laut seinem Anwalt handelt es sich um einen Tumor, der bereits Lymphknoten befallen hat. Ob Schuhbeck aufgrund seines Gesundheitszustands letztendlich ins Gefängnis muss, bleibt weiterhin ungewiss.
Die Staatsanwaltschaft prüft derzeit, ob Schuhbeck überhaupt haftfähig ist. Ärztliche Unterlagen und Untersuchungen könnten hier entscheidend sein. Für eine Haftverschiebung oder -aussetzung erlaubt das Bayerische Strafvollzugsgesetz jedoch nur enge Spielräume. Es bleibt abzuwarten, ob die Justiz ihm trotz seiner Erkrankung eine Haftstrafe auferlegen kann oder im Rahmen des Gesetzes eine Alternative gefunden wird. Der geplante Eintritt in die Justizvollzugsanstalt Rothenfeld wurde bislang aufgeschoben, ein endgültiger Zeitpunkt ist weiterhin nicht bestimmt.
Schuhbeck war bereits zuvor mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Neben Steuerhinterziehung wurden in der Coronapandemie unrechtmäßig Hilfen in erheblicher Höhe beantragt, was das Gericht besonders kritisch bewertete. Doch nicht nur juristisch, sondern auch gesundheitlich erlebt der Koch wohl die turbulenteste Zeit seines Lebens. Noch vor diesen Ereignissen war er für seine Kochkunst bei Prominenten und hochkarätigen Events bekannt. Privat hielt er sich stets eher zurück, doch im Gerichtssaal zeigte sich zuletzt eine zutiefst reumütige und von Krankheit gezeichnete Persönlichkeit.