Jeffrey Epsteins Bruder bezweifelt offiziellen Suizidbericht
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Jeffrey Epsteins Bruder bezweifelt offiziellen Suizidbericht

- Sandra Janke
Lesezeit: 2 min

Mark Epstein, der Bruder von Jeffrey Epstein (✝66), hat in einem Interview bei "Crime Stories with Nancy Grace" Zweifel an der offiziellen Erklärung zum Tod seines Bruders geäußert. Jeffrey, ein verurteilter Sexualstraftäter, wurde im August 2019 tot in seiner Zelle im Metropolitan Correctional Center in New York City aufgefunden. Laut Mark hätten zwei Gerichtsmediziner, die die Autopsie durchführten, ihm gegenüber erklärt, dass sein Bruder möglicherweise ermordet worden sei. "Sie konnten es nicht als Suizid einstufen, weil es zu sehr nach einem Tötungsdelikt aussah", sagte Mark in dem Gespräch.

Die offizielle Todesursache wird von den Behörden jedoch weiterhin als Suizid angegeben. In ihrem Bericht heißt es, dass Jeffrey sich mit einem orangenen Tuch an den oberen Bettpfosten gehängt habe, kurz nachdem er schon einmal versucht hatte, sich das Leben zu nehmen. Mark betrachtet die Situation als äußerst besorgniserregend und warnt: "Hier wurde ein amerikanischer Bürger in einem Gefängnis unter Bundesaufsicht getötet – das sollte jeden beunruhigen." Neben den Einschätzungen der Pathologen führt Mark weitere Gründe für seine Skepsis an. Er versteht demnach nicht, warum Jeffrey sich in einer Phase, in der noch unklar war, ob er auf Kaution freikommen könnte, das Leben genommen haben soll. Zudem seien kürzlich freigegebene Überwachungsaufnahmen, die vermeintlich zeigen sollen, dass niemand die Zelle betrat oder verließ, ebenfalls umstritten. Es kursieren laut TMZ Berichte, dass das Material bearbeitet wurde, was die Vermutungen eines möglichen Vertuschungsversuchs zusätzlich anheizt.

Das Justizministerium hält dennoch an der offiziellen Suizid-Version fest und hat die Todesursache bislang nicht revidiert. Jeffrey war ein einflussreicher Unternehmer, der in den Kreisen der Reichen und Mächtigen verkehrte. Er war wegen sexuellen Missbrauchs und Menschenhandels verurteilt worden und besaß zahlreiche einflussreiche Kontakte. Eine angeblich existierende Liste seiner Klienten, darunter Donald Trump (79) oder Prinz Andrew (65), steht im Mittelpunkt öffentlicher Spekulationen.

Jeffrey Epstein auf einem Plakat in New York, 2019
Getty Images
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Jeffrey Epstein, US-Milliardär
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Jeffrey Epstein, US-Milliardär
Donald Trump, Juli 2025
Getty Images
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