Sänger Billy Joel lästert über das White Album der Beatles
Billy Joel (76) sorgte mit überraschend kritischen Aussagen über das White Album der Beatles für Schlagzeilen. Im Podcast "Club Random" von Bill Maher bezeichnete der Musiker das 1968 erschienene Doppelalbum als "Sammlung halbfertiger Songs". Während viele Fans und Kritiker das Werk als Meilenstein in der Musikgeschichte ansehen, sieht Billy darin eher eine unvollständige Kollektion. "Ich bin kein großer Fan des White Albums. Ich höre darin nur Fragmente", sagte er und fügte hinzu, dass dies an einem Mangel an Energie oder an der damaligen Lebensweise der Beatles liegen könnte: "Weil sie zu bekifft waren oder es ihnen einfach egal war."
Billy erklärte, dass vor allem John Lennon (✝40) seiner Ansicht nach innerlich bereits dabei war, sich zu distanzieren. "Ich glaube, John war nicht mehr wirklich dabei", mutmaßte er, während Paul McCartney (83) laut seiner Einschätzung den Großteil der kreativen Last getragen habe. Diese Aussagen passen zu Berichten über die Spannungen in der Band während der Entstehungszeit des Albums. Billy relativierte seine Kritik etwas, indem er betonte, dass Schwankungen in der Kreativität normal seien: "Mal waren sie produktiver, mal nicht – und das hört man auf der Platte." Dennoch bleibt sein Urteil über das Album deutlich negativer, als man es von einem Musiker seiner Generation erwarten würde.
Neben Musik sprach der "Piano Man"-Sänger auch über private Themen. Eine im Mai diagnostizierte Hirnwasserstörung, Normaldruckhydrozephalus, beeinträchtigt aktuell seinen Gleichgewichtssinn und führte zur Absage seiner Tour-Termine. "Ich fühle mich eigentlich gut, aber es fühlt sich dauerhaft an, als wäre ich auf einem Boot", erklärte er. Hinzu kommt die kürzlich veröffentlichte Dokumentation "Billy Joel: And So It Goes", in der er tief in seine persönlichen Abgründe blicken lässt. Darin spricht Billy offen über Depressionen, Suizidversuche und die Fehler seiner Vergangenheit.