Weiterer Augenzeuge meldet sich zu Felix Baumgartners Tod
Der tödliche Unfall von Felix Baumgartner (✝56) ist inzwischen eine Woche her. Noch immer sind viele Fragen zu dem Unglück offen. Eine neue Perspektive gibt nun Giuseppe Frigerio, ein Augenzeuge und Ersthelfer, der mitbekam, wie sich das Unglück ereignete. Um 15.55 Uhr sah er den motorisierten Gleitschirm abstürzen, der zwischen zwei Pools eines Resorts landete, wie er La Provincia di Como berichtete. Gemeinsam mit einer Krankenschwester aus Mailand versuchte er, den Extremsportler aus dem Gurtzeug zu befreien und startete eine Herzmassage. Rettungskräfte trafen wenig später ein, doch alle Bemühungen blieben vergeblich. "In dem Moment waren meine Ferien vorbei", berichtete der Italiener.
In der heiklen Situation wusste Giuseppe gar nicht, dass es sich bei dem Verunglückten um den berühmten Österreicher handelte. Dies erfuhr er laut Berichten der italienischen Zeitung erst durch einen Radiobeitrag auf seinem Rückweg: "Mir wurde klar: Ich hatte versucht, ihn zu retten." Er glaubt, dass Felix noch in der Luft einen Schwächeanfall hatte, da es schien, als hätte er den Aufprall nicht bewusst erlebt. Die genauen Umstände des Flugs werden zurzeit von der Staatsanwaltschaft untersucht.
Einige Beobachter waren davon ausgegangen, dass der 56-Jährige während seines Flugs einen Herzinfarkt hatte. Dies konnte durch eine Obduktion aber ausgeschlossen werden. Laut Kurier sollen die zuständigen Ärzte keine Hinweise darauf gefunden haben. Eine Bewusstlosigkeit oder Unwohlsein können allerdings bislang nicht ausgeschlossen werden. Außerdem wird überprüft, ob eine Kamera, die Felix selbst befestigt hatte, möglicherweise den Sturz ausgelöst hat.