Bootskapitän beförderte Teenager auf Jeffrey Epsteins Insel
Der Skandal um Jeffrey Epstein (†66) und seine Verbrechen zieht weiterhin große Kreise – auch Jahre nach seinem Tod. Nun berichtet Guy Dohm, ein Bootskapitän von den amerikanischen Jungferninseln, von einer Überfahrt, bei der er Jeffrey und dessen Komplizin Ghislaine Maxwell (63) einst mit zwei Mädchen zu der berüchtigten Insel Little Saint James brachte. Die Teenager schätzte er auf etwa 13 bis 15 Jahre. "Ich dachte damals, es sei seine Familie", erinnert sich Guy im Interview mit Inside Edition. Erst als er später erfuhr, dass Jeffrey selbst gar keine Kinder hatte, dämmerte es ihm: Die Mädchen, die einst auf seinem Boot Platz nahmen, waren vermutlich Opfer der grausamen Machenschaften, die der Unternehmer über Jahre hinweg vor der Öffentlichkeit geheim hielt.
Dieser Augenzeugenbericht ist nicht der erste, der die dunklen Aktivitäten in Jeffreys Umfeld beleuchtet. Bereits 2019 meldeten sich mehrere Mitarbeiter des Flughafens von St. Thomas zu Wort. Sie berichteten davon, den in Ungnade gefallenen Unternehmer regelmäßig dabei beobachtet zu haben, wie er seine Flüge an der Seite von jungen Mädchen antrat. Einer der Mitarbeiter erinnerte sich sogar an einen Vorfall, bei dem Jeffrey wütend seine Jacke nach einem der Mädchen geworfen haben soll. Die Teenager hätten oft Sweatshirts mit College-Logos getragen, die wie eine Tarnung wirkten. All diese Details erscheinen wie Puzzleteile, die zusammengesetzt ein grauenvolles Motiv ergeben – und dennoch fehlen bis heute entscheidende Stücke, die allzu lange unter Verschluss gehalten wurden.
Jeffreys Taten haben weltweit Diskussionen über Macht, Missbrauch und die Frage nach Gerechtigkeit ausgelöst. Kritiker fordern von offizieller Seite, insbesondere von der Trump-Regierung, die vollständige Freigabe der sogenannten Epstein-Akten, um die genauen Verstrickungen und Verantwortungen aufzudecken. Die Insel Little Saint James, einst ein Ort der idyllischen Abgeschiedenheit, ist heute zum Symbol für die dunklen Geheimnisse eines Mannes geworden, der sein Vermögen und seine Verbindungen auf perfide Weise ausnutzte. Für Menschen wie den Bootsführer Guy, die unwissentlich Teil dieser Geschichte wurden, bleibt die Erinnerung schmerzlich.