Entführungsopfer Elizabeth Smart gedenkt Virginia Giuffre
Elizabeth Smart (38) trauert öffentlich um Epstein-Opfer Virginia Giuffre (†41) und findet deutliche Worte. Die Aktivistin, die selbst als Kind eine mehrmonatige Entführung und sexuellen Missbrauch überlebte, schilderte in einem Interview mit People, dass ihr "Herz zerbrach", als sie im April 2025 von Virginias Suizid erfuhr. "Wir haben sie im Stich gelassen. Wirklich, das haben wir", sagte Elizabeth. Sie betonte, das Leben sei zwar oft ungerecht, doch für Virginia sei es "wirklich nicht fair" gewesen. Mit ihrem Appell richtet sich Elizabeth an die Öffentlichkeit und Verantwortliche: Sie fordert, dass die Folgen sexueller Gewalt endlich ernst genommen werden.
Virginia war als Teenager von Jeffrey Epstein (†66) und seiner Komplizin Ghislaine Maxwell (63) zur Prostitution gezwungen worden und galt später als eine der lautesten Stimmen unter den Betroffenen. Sie war es auch, die Ex-Prinz Andrew Mountbatten-Windsor (65) beschuldigte, sie als Minderjährige sexuell missbraucht zu haben – 2022 einigte sich Andrew außergerichtlich mit ihr, ohne ein Fehlverhalten einzugestehen. Ghislaine sitzt seit 2022 wegen Menschenhandels eine 20-jährige Haftstrafe ab. In einem kürzlich veröffentlichten Clip aus dem Jahr 2019 beschreibt Virginia, wie Ghislaine sie nach einem Clubbesuch anwies, den damaligen Herzog von York zu "verführen". "Ghislaine sagt mir, dass ich für Andrew tun müsse, was ich für Jeffrey tue, und das machte mich krank", sagte Virginia.
Elizabeth, die selbst mit 14 Jahren aus ihrem Elternhaus in Salt Lake City verschleppt und neun Monate lang missbraucht wurde, betonte im Interview mit People, sie hoffe, Virginias Tod sei ein Weckruf "um zu erkennen, wie ernst sexuelle Gewalt, Missbrauch … alles im Epstein-Komplex" genommen werden sollte. Mit ruhiger Entschlossenheit erinnert die dreifache Mutter daran, wie schnell Betroffene in der heutigen lauten Welt überhört werden – und wie dringend sich das ändern muss. Gleichzeitig richtet sie den Blick nach vorn: Ihr neues Buch "Detours", das im Dezember erscheint, soll anderen Betroffenen Orientierung bieten und neue Wege aufzeigen, die selbst nach schwersten Schicksalsschlägen zurück in ein selbstbestimmtes Leben führen können.







