

Virginia Giuffres Memoiren enthüllen Details im Epstein-Fall
Die mutige Geschichte von Virginia Giuffre, einer der bekanntesten Opfer und Anklägerinnen des mittlerweile verstorbenen Jeffrey Epstein (†66), wird diesen Herbst in Form ihrer posthumen Memoiren veröffentlicht, wie People berichtet. Das Buch trägt den Titel "Nobody’s Girl: A Memoir of Surviving Abuse and Fighting for Justice" und wurde laut dem Verlag Alfred A. Knopf bereits vor Virginias tragischem Tod im April dieses Jahres fertiggestellt. In Zusammenarbeit mit der Autorin Amy Wallace schrieb die Aktivistin über einen Zeitraum von vier Jahren ihre bewegende Lebensgeschichte nieder und äußerte in einer letzten E-Mail, dass es ihr "herzlicher Wunsch" sei, diese Geschichte trotz ihres Ablebens zu teilen, um Bewusstsein zu schaffen und anderen Opfern zu helfen.
Das Buch schildert in eindringlicher Weise die schrecklichen Erfahrungen, die Virginia im Kreis von Jeffrey und Ghislaine Maxwell (63) gemacht hat. Bereits mit 16 Jahren wurde sie 2000 von Ghislaine rekrutiert, um für Jeffrey zu arbeiten, und wurde anschließend über zwei Jahre hinweg gezwungen, verschiedene Bekannte des Paares zu treffen. Neben detailreichen Berichten über Aufenthalte in Jeffreys Villen, seiner Privatinsel und in seinen Jets beleuchtet Virginia auch ihre Begegnungen mit prominenten Persönlichkeiten, darunter CEOs, Politiker und Prinz Andrew (65). 2021 verklagte sie den Herzog von York wegen wiederholter sexueller Übergriffe, was weltweit für Schlagzeilen sorgte. Das Werk soll zudem auf die Versäumnisse in Systemen hinweisen, die solche Verbrechen über Staatsgrenzen hinweg ermöglichen.
Virginia Giuffres Lebensbilanz ist nicht nur eine Erzählung des Überlebens, sondern auch ein Zeugnis ihres Engagements, nach ihrer Flucht eine starke Stimme für andere Missbrauchsopfer zu werden. Freunde und Unterstützer erinnern sich an ihren Mut und ihre Entschlossenheit, die Öffentlichkeit wachzurütteln und Tabus zu brechen. Auch nach ihrem Tod wird ihre Botschaft weiterleben. Der Verlag bezeichnet das Buch als "außergewöhnliches Zeugnis von Standhaftigkeit angesichts von Abgründen". Giuffres größtes Vermächtnis mag darin liegen, mit ihrer Offenheit und Stärke eine Plattform für notwendige Diskussionen und Veränderungen geschaffen zu haben.