Mysteriöse Wende: Streit um Virginia Giuffres Erbe entbrannt
Neuer Wirbel um das prominenteste Opfer im Epstein (†66)-Skandal: Virginia Giuffre (†41), die im April 2025 auf einer Farm in der Nähe von Perth verstarb, hinterließ kein gültiges Testament, weshalb nun ein Rechtsstreit um ihren millionenschweren Nachlass entbrannt ist. Wie The Guardian berichtete, bestellte der Oberste Gerichtshof von Westaustralien den Anwalt Ian Torrington Blatchford als vorläufigen Verwalter ihres Vermögens, darunter ein Betrag aus der außergerichtlichen Einigung mit dem Ex-Prinzen Andrew Mountbatten-Windsor (65) über 13,6 Millionen Euro, ein. Das Pikante: Ursprünglich wollten Virginias Söhne die Verwaltung des Erbes übernehmen, wurden jedoch durch den Einspruch ihres Anwalts und ihrer Haushälterin daran gehindert.
Gerichtsunterlagen, auf die sich The Guardian beruft, zeigen, dass Virginias Anwältin Karrie Louden und Haushälterin Cheryl Myers gegen die Einsetzung der Brüder als Nachlasspfleger vorgingen – mit Erfolg. Die Anordnungen des Gerichts halten fest: "Der Nachlassverwalter wird als gesetzlicher Vertreter der Verstorbenen in allen Gerichts- oder Schiedsverfahren bestellt, an denen die Verstorbene vor ihrem Tod beteiligt war", zitiert das Magazin. Damit kann unter anderem der laufende Verleumdungsprozess der in New York klagenden Künstlerin Rina Oh formal fortgesetzt werden. Diese fordert 8,6 Millionen Euro und wirft Virginia vor, sie in Posts, im Buch und in einem Podcast als Epstein-Komplizin statt als Opfer dargestellt zu haben. Der Verwalter ist außerdem befugt, Angelegenheiten rund um Virginias Memoiren "Nobody’s Girl", das sie mit der Journalistin Amy Wallace schrieb, zu regeln. Auch Altverfahren, darunter ein früherer Rechtsstreit mit Ghislaine Maxwell (63) sowie eine Schiedsangelegenheit mit Alan Dershowitz, sind in den Gerichtsunterlagen vermerkt.
Virginia setzte sich zu Lebzeiten intensiv für Opfer sexueller Gewalt ein und wurde für ihre Offenheit bewundert, wenngleich ihr Leben von tragischen Ereignissen gezeichnet war. Bekannt wurde sie durch ihre Klage gegen Andrew, in der sie schilderte, zum Ziel der sexuellen Nötigung unter anderem nach London, New York und auf Jeffrey Epsteins Privatinsel verschleppt worden zu sein. Mit den Rücklagen aus der Einigung mit Andrew versuchte Virginia zeitlebens, ihrer Familie Sicherheit zu bieten. Immer wieder gedenken andere Epstein-Opfer Virginia als starke Kämpferin an der Front gegen den ehemaligen Missbrauchsring.






