Wer finanzierte Andrews Schweigegeld für Virginia Giuffre?

Wer finanzierte Andrews Schweigegeld für Virginia Giuffre?

- Jannike Wacker
Lesezeit: 2 min

2022 zahlte Andrew Mountbatten-Windsor (65) nach einem Vergleich außerhalb des Gerichts geschätzte 13,7 Millionen Euro an Virginia Giuffre (†41). Es schien eine Art Schweigegeld zu sein, denn die mittlerweile verstorbene US-Amerikanerin soll ein Opfer von Andrews Verwicklung in den Epstein-Skandal sein. Sie bezichtigte ihn der sexuellen Ausbeutung einer Minderjährigen. Während der Verhandlung ihres Nachlasses kommt nun auch dieses Geld zur Sprache und dabei stellt sich die Frage: Woher stammt diese gewaltige Summe? Andrew war zu dem Zeitpunkt bereits von seinen Pflichten für das britische Königshaus zurückgetreten und lebte von seiner eher mageren Navy-Pension oder auf Kosten der Königsfamilie, hätte er die Summe nicht selbst aufbringen können. Das Gericht von Western Australia könnte jetzt Klarheit bringen, denn um Virginias Nachlass zu regeln, muss laut Bild detailliert geklärt werden, woher die Zahlung stammt.

Gerüchte, wer Andrew hier finanzielle Zuwendungen gab, gibt es eine Menge. Bis heute war der genaue Betrag nicht hundertprozentig geklärt, denn in den Medien war damals nur die Rede von "einer beträchtlichen Spende" – Experten schätzten später die ungefähre Summe. Auf der einen Seite hieß es, dass Andrews Mutter, die verstorbene Queen Elizabeth (†96), ihm einen Teil des Geldes zusteckte. Andererseits wird vermutet, dass sein älterer Bruder König Charles (77) finanziell unterstützte – allerdings mit der Bedingung, es zurückzuzahlen. Aufgrund der Tatsache, dass die Königsfamilie größtenteils durch Steuern finanziert wird, könnte die Offenlegung auch für Großbritannien interessant sein. Laut einer Quelle habe es im Palast bereits mehrere Krisentreffen deshalb gegeben, denn die Umstände stimmen die Familie nervös. "Im Palast kursieren schon seit Langem Gerüchte rund um das Geld und die Zahlung an Virginia Giuffre. Es ist schade, dass das Ansehen der Queen nach ihrem Tod Gefahr läuft, geschädigt zu werden", so der Insider.

Virginias Erbe sorgt aktuell für jede Menge Medienwirbel. Eigentlich sollte ihr Nachlass durch ihre Söhne geregelt und verwaltet werden. Ein Einspruch ihrer Anwältin und ihrer Haushälterin verhinderte das. Laut den Gerichtsunterlagen, die The Guardian vorliegen, beantragten die Juristin und die ehemalige Haushälterin als Nachlassverwalter eingesetzt zu werden und hatten damit Erfolg. "Der Nachlassverwalter wird als gesetzlicher Vertreter der Verstorbenen in allen Gerichts- oder Schiedsverfahren bestellt, an denen die Verstorbene vor ihrem Tod beteiligt war", hieß es. Diese Entscheidung könnte laufende Verfahren, Angelegenheiten um Virginias Memoiren und auch Altverfahren wie der Rechtsstreit mit Ghislaine Maxwell (63) beeinflussen.

Collage: Andrew Mountbatten-Windsor und Virginia Giuffre
Justin Tallis/Afp via Getty Images, Instagram / virginiarobertsrising11
Collage: Andrew Mountbatten-Windsor und Virginia Giuffre
Queen Elizabeth II. und Prinz Andrew im Sommer 2017
Getty Images
Queen Elizabeth II. und Prinz Andrew im Sommer 2017
Virginia Giuffre
Miami Herald via ZUMA Wire / Zum
Virginia Giuffre
Denkt ihr, der Palast wird sich äußern, sollte geklärt werden, woher das Geld stammt?