Giorgio Armani musste zuletzt Millionenstrafe zahlen
Der Modegigant Giorgio Armani (†91) ist vor seinem Tod in die Schlagzeilen geraten, nachdem Italiens Wettbewerbsbehörde gegen das Unternehmen eine Strafe von 3,5 Millionen Euro verhängt hatte. Der Grund: unlautere Geschäftspraktiken. Der Vorwurf lautet, dass Armani und eine seiner Einheiten in ihren ethischen und sozialen Verantwortungserklärungen irreführende Angaben gemacht haben, die nicht mit den tatsächlichen Arbeitsbedingungen bei ihren Lieferanten und Subunternehmern übereinstimmen, berichtet Reuters. Armani hat seine Taschen und Lederaccessoires größtenteils an externe Produzenten ausgelagert, die in einigen Fällen illegal Arbeiter beschäftigt und gegen Gesundheits- und Sicherheitsstandards verstoßen haben.
Diese Vorwürfe sind nicht neu. Schon letztes Jahr kam es zu ähnlichen Anschuldigungen, als eine Einheit von Giorgio Armani unter gerichtliche Verwaltung gestellt wurde, ein Schritt, der im Februar jedoch wieder aufgehoben wurde. Die Vorwürfe betreffen hauptsächlich die Produktion von Taschen und Lederwaren, die mehrheitlich an Dritte ausgelagert wurden. Auch andere Luxusmarken wie Dior, die im Besitz von LVMH ist, und Valentino standen bereits unter ähnlicher Beobachtung der italienischen Behörden. Dior konnte durch die Einführung von Maßnahmen ein gerichtliches Vorgehen vermeiden.
Trotz der laufenden rechtlichen Auseinandersetzungen bleibt Giorgio Armani eine unvergessliche Ikone in der Modewelt. Der kürzlich verstorbene Designer hinterlässt ein reichhaltiges Erbe in der Branche. Seine Kreationen und seine Vision prägten die Modewelt über Jahrzehnte hinweg. Die Armani-Gruppe zollte ihm mit herzlichen Worten Tribut und erinnerte an seinen unermüdlichen Antrieb und seine Hingabe. Armani war bekannt für seinen klassischen und doch innovativen Stil, der Mode und Kino beeinflusste und zahlreiche Prominente weltweit kleidete.