

Verleumdung: Donald Trump muss rund 71 Millionen Euro zahlen
Ein New Yorker Berufungsgericht hat eine hohe Geldstrafe gegen den US-Präsidenten Donald Trump (79) bestätigt, nachdem dieser die Autorin E. Jean Carroll verleumdet hatte. Der Politiker muss nun mehr als 71 Millionen Euro an die Kolumnistin zahlen, wie das Urteil vom Montag laut 20 Minuten festlegt. Diese Entscheidung basiert auf einem Geschworenengerichtsurteil aus Januar 2024, das Donald zur Zahlung von Schadenersatz verurteilte, weil er die Autorin nach Missbrauchsvorwürfen in der Öffentlichkeit diffamiert hatte.
Laut dem Urteil des zweiten Bundesberufungsgerichts hat Donald keine überzeugenden Gründe zur Neuüberprüfung der präsidialen Immunität vorgelegt. Die Anwälte des Präsidenten hatten argumentiert, die Entscheidung müsse aufgehoben werden, da sie das Präsidentenamt stark beschädigen und einen großen Justizirrtum darstellen würde, wie NBC News berichtet. Ein zentrales Element des geschworenen Urteils war Donalds Umgang mit E. Jeans Vorwürfen bereits während seiner ersten Amtszeit sowie in den Jahren danach, sogar während des Verleumdungsprozesses.
Die Wurzeln dieses Rechtsstreits reichen einige Jahre zurück, als E. Jean 2019 behauptete, Donald habe sie Mitte der 1990er-Jahre in einem Kaufhaus in Manhattan sexuell angegriffen. Daraufhin bezeichnete der 79-Jährige sie öffentlich als Lügnerin und beschuldigte sie, die Geschichte aus Profitgier und zum Verkauf ihres Buches erfunden zu haben. Der Fall zog sowohl nationale als auch internationale Aufmerksamkeit auf sich. Der Fall und das Urteil des Gerichts könnten andere Betroffene ermutigen, sich zu wehren.