Donald Trumps bizarrer Weihnachtsgruß thematisiert Epstein

Donald Trumps bizarrer Weihnachtsgruß thematisiert Epstein

- Sandra Janke
Lesezeit: 2 min

Donald Trump (79) hat an Weihnachten mit einem Post auf seinem Netzwerk Truth Social für Aufsehen gesorgt – und zwar mit scharfen Worten über den verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (†66) und dessen Umfeld. In der Botschaft, veröffentlicht am 25. Dezember, richtet der US-Präsident seine Weihnachtsgrüße auch an "die Dreckskerle, die Jeffrey Epstein verehrten, ihm haufenweise Geld gaben, auf seine Insel reisten, seine Partys besuchten und ihn für den tollsten Kerl der Welt hielten". Er behauptet darin auch, er sei "tatsächlich der Einzige, der Epstein fallen ließ, und zwar lange bevor das in Mode kam". Donalds Beitrag überrascht, da er sonst zu diesem Thema schweigt.

Parallel heizen weitere Veröffentlichungen die Debatte weiter an: Laut Auswertungen tauchen in den vom Justizministerium bereitgestellten Akten, Fotos, Memos und Listen auf, in denen Donald immer wieder genannt wird. Eine Notiz der New Yorker Bundesstaatsanwaltschaft von Januar 2020 hält fest, dass er in den 1990er-Jahren häufiger mit Jeffreys Jets geflogen sein soll, als bisher angenommen. Zudem kursiert ein angeblicher Brief von Jeffrey mit der Aussage, Donald "begrapsche" gerne "junge, attraktive Mädchen". Das US-Justizministerium erklärte dazu, es handle sich um eine Fälschung und warnte vor "reißerischen Unwahrheiten". Konkrete Hinweise auf strafbares Verhalten des Präsidenten in den Akten gebe es nicht.

Über Jahre hinweg bewegten sich Donald und Jeffrey in überlappenden sozialen Kreisen zwischen New York und Florida. Gemeinsame Fotos aus den späten 1990ern dokumentieren Partys und Events, bei denen beide auftauchten. Engere Bekanntschaften aus dieser Zeit berichten, dass der spätere Politiker und der Unternehmer dieselben Veranstaltungsorte frequentierten und ähnliche Bekanntenkreise hatten, bevor sich die Wege trennten. Rund um die Aktenveröffentlichungen rückt auch das Umfeld der beiden erneut ins Rampenlicht: Namen aus Entertainment, Wirtschaft und Politik kursieren, während Juristen betonen, dass bloße Erwähnungen in Listen und Kalendern noch keine Nähe beweisen.

Donald Trump erhält den FIFA-Friedenspreis im Kennedy Center in Washington
Getty Images
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Ein Foto von Donald Trump und Jeffrey Epstein wird von einem Abgeordneten gezeigt
Imago
Ein Foto von Donald Trump und Jeffrey Epstein wird von einem Abgeordneten gezeigt
Ein Protest während des Jeffrey-Epstein-Prozesses in NYC im August 2019
Getty Images
Ein Protest während des Jeffrey-Epstein-Prozesses in NYC im August 2019
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