"Sensibler Mensch": Zellengenosse schwärmt von P. Diddy
Sean "Diddy" Combs (55), der derzeit im Gefängnis in Brooklyn inhaftiert ist, hat laut eines Mitinsassen einen beeindruckenden Wandel durchgemacht. Ho Wen Kwok, sein Zellengenosse im Metropolitan Detention Center, beschreibt den Rapper als einen "sehr freundlichen, sensiblen, genialen Menschen", der vor allem zu Beginn seiner Haftzeit in einer tiefen emotionalen Krise steckte. "Es ist ihm wirklich wichtig, wie er wahrgenommen wird und welche Reputation er hat", heißt es in einem Brief, der OK! vorliegt, und ferner: "Als er ankam, war er extrem depressiv und durchlief dunkle Phasen. Aber jetzt hat er wieder sein Licht gefunden, weil er gesehen hat, was das alles mit seiner Familie anrichten kann. Obwohl er tief gefallen ist, hat er sich wieder nach oben gekämpft."
Besondere Aufmerksamkeit erhält dabei Diddys Engagement für Bildung und persönliches Wachstum. Mit seinem selbst entwickelten Kurs "Free Game With Diddy" unterstützt er die Insassen, indem er Wissen über Lebenserfahrungen, Unternehmertum und die Überwindung von Rückschlägen teilt. "Er hilft den Leuten, ihre Gedanken zu ordnen und ihr eigenes Licht zu finden", erklärt Kwok. Unter Diddys Leitung herrsche ein bisher einzigartiger Zusammenhalt in der Haftanstalt, bei dem Herkunft oder Zugehörigkeiten zu Banden keine Rolle spielten. Zudem zeigt sich der Mitgefangene beeindruckt von Diddys Hingabe und Vorbereitung auf den Kurs: "Er hat sich so gut vorbereitet. Man kann sehen, dass seine emotionale Verbindung zum Unterrichten von jungen und älteren Menschen sehr stark ist."
Diddys Veränderung und sein Engagement für andere kommen zu einer entscheidenden Zeit, denn am Freitag steht die Urteilsverkündung in seinem Strafverfahren bevor. Der Musiker wurde im vergangenen Jahr wegen Menschenhandels, Erpressung und Prostitution angeklagt. Bei seinem Prozess im Sommer wurde jedoch nur der Vorwurf der Prostitution weiterverfolgt. Mehrere Kautionsanträge wurden abgelehnt. Während Diddy eine mögliche Haftstrafe von bis zu 20 Jahren droht, setzen er und sein Anwaltsteam auf eine milde Strafe, die laut Verteidigung bei rund 14 Monaten liegen könnte. Neben den Strafverfahren sieht sich der Musikmogul auch verschiedenen Zivilklagen gegenüber, darunter Vorwürfe von sexuellen Übergriffen.