

Verkäufer bringen giftige Objekte zu "Bares für Rares"
Bei Bares für Rares kam es zu einer außergewöhnlichen Enthüllung, als ein Vater-Tochter-Duo eine antike Sammlung von Glasabdrücken zur Bewertung vorlegte. Die Abdrücke, die erotische Motive der griechischen Mythologie zeigen und einem renommierten Künstler aus dem 18. Jahrhundert zugeschrieben werden, erweckten zunächst Begeisterung. Doch dann folgte der Schock: Expertin Wendela Horz erklärte, dass das leuchtend grüne Papier, auf dem die Sammlerstücke präsentiert wurden, hochgiftiges Arsen enthalte. "Es gab sehr viele Todesfälle, bis man überhaupt wusste, wie giftig diese Farbe ist", betonte sie und warnte eindringlich davor, das Material zu berühren.
Aus Sicherheitsgründen trug Wendela Horz bei der Untersuchung Handschuhe, und auch beim Transport in den Händlerraum wurde ein Expertenteam hinzugezogen. Trotz des gefährlichen Materials beeindruckte die Rarität die Händler. Ursprünglich auf 1.000 Euro geschätzt, wechselte sie schließlich für 650 Euro den Besitzer. Auktionator Wolfgang Pauritsch (53) ließ sich die einmaligen Glasabdrücke nicht entgehen, und Vater Thomas sowie seine Tochter zeigten sich zufrieden mit dem erzielten Erlös. "Davon können wir auf jeden Fall gepflegt essen gehen", erklärten die beiden nach dem Verkauf.
Damit reiht sich das Objekt in die Vielzahl kurioser und bedeutender Funde ein, für die die Trödelshow bekannt ist. In der Vergangenheit sorgte beispielsweise ein russisches Trinkgefäß aus dem 18. Jahrhundert für Schlagzeilen, das eine Verkäuferin für nur fünf Euro auf einem Flohmarkt entdeckt hatte. Die Kunstexpertin Dr. Heide Rezepa-Zabel (60) lobte damals die außergewöhnliche Handwerkskunst und schätzte das Silberstück auf 60.000 Euro. Obwohl das Trinkgefäß am Ende für 29.000 Euro verkauft wurde, zeigte sich die Verkäuferin sehr zufrieden.