"Bares für Rares"-Händler zahlt 1.150 € für die Europa-Figur
In der gestrigen Folge von Bares für Rares gab es eine echte Überraschung, als Händler Julian Schmitz-Avila (39) eine besondere Porzellanfigur für erstaunliche 1.150 Euro erwarb. Das Stück, eine Darstellung der mythologischen Prinzessin Europa auf dem Rücken eines Stiers, hatte nicht nur aufgrund ihrer Geschichte, sondern auch ihrer herstellerischen Herkunft die Aufmerksamkeit aller Beteiligten auf sich gezogen. Verkäufer und Experte Colmar Schulte-Goltz (52) hatten den Wert des kunstvollen Stücks ursprünglich auf maximal 1.000 Euro geschätzt, doch Julian zeigte sich beim Bieten großzügig und übertraf alle Erwartungen.
Die Figur wurde 1905 von Adolph Amberg entworfen und schließlich 1921 von der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin (KPM) gefertigt. Sie war ursprünglich Teil eines Tafelaufsatzes, der einst als Bestandteil eines Hochzeitsservices für den preußischen König gedacht war, jedoch nie in Gebrauch kam. Trotz kleiner Kratzer befindet sich das Stück in einem guten Zustand. Die kunstvolle Ausarbeitung und die bewegte Geschichte um die Figur machen ihr Sammlerpotenzial aus. Auch die mythische Bedeutung der Darstellung von Europa und Zeus in Stiergestalt verleiht der Figur eine besondere Faszination.
Interessant ist, dass die auf einem Stier reitende Europa nicht nur in der Kunst, sondern auch auf der griechischen 2-Euro-Münze zu finden ist. Raritätenhändler Julian gilt als erfahrener Kunstexperte, dessen Leidenschaft für besondere Objekte bekannt ist. Seine Entscheidung, den Einsatz über die Schätzung hinaus zu erhöhen, zeigt, wie sehr ihn dieses außergewöhnliche Stück beeindruckt hat. "Bares für Rares" bleibt mit solchen überraschenden Momenten ein Publikumsmagnet für Kunst- und Antiquitätenliebhaber.