Eigenbedarf: Familie zog für Prinz William und Kate aus
Ein besonderes Hochzeitsgeschenk sorgte für Aufsehen, als die verstorbene Queen Elizabeth II. (†96) ihrem Enkel Prinz William (43) und seiner Frau Prinzessin Kate (43) Anmer Hall, ein georgianisches Landhaus in Norfolk, überreichen wollte. Das Problem: Die zehn Schlafzimmer zählende Residenz war zu diesem Zeitpunkt noch vermietet. Der damalige Mieter James Everett, Inhaber eines Küchenholzunternehmens, lebte, wie Daily Mail berichtet, mit seiner Familie dort und besaß einen Mietvertrag bis 2017. Doch eine Klausel im Vertrag sah vor, dass das Haus im Bedarfsfall für Mitglieder der königlichen Familie freigemacht werden musste.
Laut dem Royal-Experten Richard Eden, der diese Episode in einer Sendung erzählte, habe Everett zunächst wenig begeistert reagiert, als er von der bevorstehenden Übergabe erfuhr. Dennoch zog die Familie aus und fand in einem anderen Heim eine neue Bleibe. Die Schenkung ermöglichte es William und Kate, das historische Haus nach einer Renovierung 2014 zu beziehen. Über die Jahre entwickelte es sich zu einem ihrer liebsten Rückzugsorte, eingebettet in die malerische Landschaft des Sandringham-Anwesens.
Der Umzug der Familie von Anmer Hall nach Forest Lodge in Windsor war jedoch weniger unumstritten. Die neuen Sicherheitsmaßnahmen, darunter Zäune und Sperrzonen im bis dato frei zugänglichen Windsor Great Park, sorgten für Ärger unter den Anwohnern. Gerade die Schließung beliebter Spazierpfade stieß auf Kritik. Dennoch bleibt Anmer Hall ein Symbol für die königliche Geschichte: Errichtet im Jahr 1802, wurde es nach seinem Erwerb durch Königin Victoria später an verschiedene Mieter verpachtet und zeugt bis heute von der Verbindung zwischen Tradition und dem Wandel der Zeit.