Falschdiagnose verschlimmerte Selma Blairs MS-Symptome
Selma Blair (53) macht ihre Krankheit erneut zum Thema. Die "Eiskalte Engel"-Darstellerin lebt seit vielen Jahren mit Multipler Sklerose (MS) – einer chronischen Autoimmunerkrankung, von der allein in den USA fast eine Million Menschen betroffen sind. Schon 2018 erhielt sie ihre Diagnose, nachdem Ärzte ihr endlich Gewissheit geben konnten. Nun enthüllte die Hollywood-Schauspielerin in der britischen TV-Show "This Morning" ein bislang wenig bekanntes Symptom, das sie schon als Kind begleitete: "Seit ich denken kann, hatte ich Probleme mit meiner Sehkraft", erklärte sie den Moderatoren Cat Deeley und Ben Shephard. Bei ihr sei eine Optikusneuritis – eine schmerzhafte Entzündung des Sehnervs – jahrelang fälschlicherweise als "Schielen" abgetan worden.
Neben den Augenproblemen litt Blair schon in ihrer Jugend unter chronischen Kopfschmerzen, Fieber, einem "Drop-Leg" (auf Deutsch: Fußheberschwäche, ein neurologisches Symptom) sowie nervösen Ticks. Doch anstatt die wahren Ursachen zu finden, hätten Ärzte ihre extreme Müdigkeit lange Zeit als Depression gedeutet. "Ich dachte immer: 'Oh Gott, es ist alles nur in meinem Kopf'", erzählte Selma offen. 2021 verkündete die Schauspielerin, dass ihre MS in Remission sei und keine neuen Läsionen mehr aufträten. Ganz beschwerdefrei ist sie dennoch nicht: In einem Interview mit der Today Show verriet sie kürzlich, dass es trotz Remission Rückschläge gebe. Dank eines neuen Medikaments habe sie jedoch spürbare Verbesserungen erlebt.
Selma ist nicht nur durch ihre Rollen in Kultfilmen bekannt, sondern auch für ihre offene Art, über ihre Krankheit zu sprechen. Seit ihrer Diagnose setzt sie sich dafür ein, das Bewusstsein für MS zu schärfen und Betroffenen Hoffnung zu geben. "Es ist kein Todesurteil, es gibt Wege, die Last zu verringern", sagte sie in einem weiteren Interview. Neben ihrer Aufklärungsarbeit steht bei ihr vor allem ihr persönliches Glück im Mittelpunkt: Sie genießt die Fortschritte in ihrer Gesundheit und die Zeit mit ihrem Sohn, die sie jetzt umso mehr zu schätzen weiß.