"Danke, Liebling": Donald Trump spottet über Reporterin

"Danke, Liebling": Donald Trump spottet über Reporterin

- Anna Pejsek
Lesezeit: 2 min

Ein neues Video von Donald Trump (79) sorgt derzeit für Empörung in den sozialen Medien. Der ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten wurde bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus dabei gefilmt, wie er eine Reporterin auf respektlose Weise abfertigte. Während die Journalistin eine Frage zur Rolle der USA im Zusammenhang mit Chinas Aktivitäten in Lateinamerika stellte, unterbrach Trump sie mit einem Lächeln und wandte sich an seinen Vizepräsidenten JD Vance: "Ich schaue ihr einfach nur gerne beim Reden zu." Anschließend fügte er in herablassendem Ton hinzu: "Gute Arbeit. Danke, Liebling." Eine inhaltliche Antwort auf die gestellte Frage blieb er schuldig. Das Video zeigt zudem, wie Mitglieder seines Teams bei der Bemerkung lachen.

Die Szene sorgte im Internet für massive Kritik. Ein auf der Plattform X (ehemals Twitter) geteiltes Video des Vorfalls verbreitete sich rasch und zog zahllose Kommentare nach sich. Viele Nutzer warfen Trump Sexismus vor und kritisierten seine respektlose Behandlung von Frauen, insbesondere von Journalistinnen. Einige erinnerten an frühere Vorfälle, bei denen Trump Berichterstatterinnen beleidigt hatte, darunter eine Begegnung mit Politico-Journalistin Dasha Burns. Trump hatte sie während einer Diskussion auf Air Force One bei einer Nachfrage zu China-Tarifen abgewiesen und ihr die Glaubwürdigkeit ihres Mediums abgesprochen. Kritiker werfen Trump vor, Frauen in der Presse gezielt zu demütigen und abzuwerten.

Dieses Verhalten ist keine neue Erscheinung in Trumps öffentlichem Auftreten. Bereits während seiner ersten Präsidentschaftskampagne 2015 sorgte er für Aufsehen, als er in einer Debatte mit der damaligen Fox-News-Reporterin Megyn Kelly (54) verbal austeilte. Die Journalistin erinnerte daran, dass Trump Frauen mit Beleidigungen wie "fette Schweine" und "Schlampen" bedacht hatte. In der Folge richtete Trump weitere persönliche Angriffe gegen Kelly. Die Journalistin wurde zu einem Ziel seiner Anhänger, was die Debatte über den Umgang mit Frauen in den Medien verstärkte. Studien und Medienexperten weisen immer wieder darauf hin, dass solche Angriffe tiefergehende Geschlechterdiskriminierungen in der Gesellschaft widerspiegeln und das Ziel haben, Frauen zum Schweigen zu bringen.

Donald Trump spottet über eine US-Journalistin im Weißen Haus, Oktober 2025
X.com / https://x.com/atrupar
Donald Trump spottet über eine US-Journalistin im Weißen Haus, Oktober 2025
US-Präsident Donald Trump im August 2025 in Washington
Getty Images
US-Präsident Donald Trump im August 2025 in Washington
Megyn Kelly, Journalistin
Getty Images
Megyn Kelly, Journalistin
Wie kommt Trumps "Danke, Liebling"-Spruch bei euch an?