"Tatort"-Bekanntheit Andrea Sawatzki legt Alkoholbeichte ab

"Tatort"-Bekanntheit Andrea Sawatzki legt Alkoholbeichte ab

- Sandra Janke
Lesezeit: 2 min

Tatort-Star Andrea Sawatzki (62) bricht ihr Schweigen: Im Interview sprach die Schauspielerin und Autorin über eine Kindheit voller Angst, Ohnmacht und Gewalt und auch darüber, wie sie im Alkohol die einzige Rettung fand. Andreas Vater, der früh an Demenz erkrankte, war gewalttätig, und Andrea musste ihn pflegen. Ihre Mutter schwieg und funktionierte, ermahnte ihre Tochter zum Schweigen. "Jahrelang hatte ich das mit zu viel Alkohol betäubt", gab sie im Interview gegenüber Bunte zu.

Auslöser, sich Hilfe zu suchen, war der Moment, als sie selbst Mutter wurde und merkte, dass etwas in ihr nicht zur Ruhe kam. "Es war für mich normal, dass jeder Tag dunkel ist", sagte Andrea. Gespräche mit ihrem Mann Christian Berkel (67) gaben schließlich den Anstoß, den nächsten Schritt zu gehen. In einer langen Therapie setzte sie sich mit den Wunden aus der Vergangenheit auseinander. Heute spricht sie über den langen Prozess, nüchtern geworden zu sein, und den Alltag ohne Betäubung auszuhalten.

Andrea verriet, dass Familie und Therapie ihr geholfen haben, Frieden zu finden und das verletzte Kind in ihr zu trösten. "Ohne meine Familie hätte ich dieses Leben nicht überlebt", erklärte sie und beschrieb die innere Befreiung, als sie sich selbst die Akzeptanz schenkte, die ihr als Kind gefehlt hatte. In der Therapie lernte sie, der verunsicherten "kleinen Andrea" zu begegnen, Mitgefühl für sich selbst zu entwickeln und sich innerlich zu halten: "Ich konnte die kleine Andrea endlich in den Arm nehmen – und ihr sagen: Du bist nicht so schlimm, wie du denkst."

Andrea Sawatzki, Schauspielerin
Getty Images
Andrea Sawatzki, Schauspielerin
Andrea Sawatzki und Ehemann Christian Berkel im Juli 2025
IMAGO / Future Image
Andrea Sawatzki und Ehemann Christian Berkel im Juli 2025
Andrea Sawatzki mit ihren Kindern Bruno ( l.) und Moritz (r.), 2018
IMAGO / Photopress Müller
Andrea Sawatzki mit ihren Kindern Bruno ( l.) und Moritz (r.), 2018
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