Darum hat Constantin Schreiber die "Tagesschau" verlassen
Constantin Schreiber (46) hat seine Tätigkeit als Sprecher der Hauptausgabe der "Tagesschau" beendet. Seinen letzten Einsatz in der traditionsreichen Nachrichtensendung hatte der Moderator am 25. Mai dieses Jahres. Danach verabschiedete er sich von der ARD, um eine neue Herausforderung beim Axel Springer Verlag anzunehmen. Dort ist der 46-Jährige bereits mit einem eigenen "Constantin Schreiber"-Podcast gestartet, in dem er offen über die Gründe für seinen beruflichen Wechsel spricht. Schreiber wollte wieder mehr eigene Inhalte schaffen, wie er im Gespräch mit seiner Kollegin Josefin Herrmann verrät.
Im Podcast erklärt der frühere "Tagesschau"-Sprecher, dass ihm das reine Vorlesen fremder Texte auf Dauer nicht mehr genügte. "Um 19:45 Uhr bekam ich die Zettel mit den Texten, die ich vorlesen sollte und die ich nicht selbst geschrieben hatte", schildert Schreiber und ergänzt mit einem Augenzwinkern, dass die größte Entscheidung seines Arbeitstags oft nur die Wahl der Krawattenfarbe gewesen sei. Nun beschäftigt er sich in seinem Podcast mit Themen wie Islam und Integration, die ihm besonders am Herzen liegen und bei denen er seine persönliche Perspektive einbringen möchte.
Constantin Schreiber ist seit vielen Jahren als Journalist tätig und wurde für seine Arbeit mehrfach ausgezeichnet. Auch vor seiner Zeit bei der "Tagesschau" hatte er sich immer wieder mit gesellschaftlich relevanten Themen beschäftigt. Für seine Sendereihe "Marhaba – Ankommen in Deutschland", die sich intensiv mit der Integration von Geflüchteten auseinandersetzt, erhielt er im Jahr 2016 den Grimme-Preis. In den sozialen Medien bedankte sich Schreiber bei seiner Verabschiedung dafür, dass er Millionen Zuschauern Nachrichten präsentieren durfte und blickte dankbar auf diese prägende Zeit seines Lebens zurück.





