Drake legt Berufung gegen abgewiesene Verleumdungsklage ein
Drake (39) will das jüngste Urteil im Rechtsstreit gegen die Universal Music Group (UMG) nicht akzeptieren und geht nun in Berufung. Am Mittwoch, den 29. Oktober, reichte der kanadische Rapper offiziell die notwendigen Unterlagen ein, um das abgewiesene Urteil anzufechten, das seine Verleumdungsklage gegen UMG betroffen hatte. Die Klage war durch den Song "Not Like Us" von Kendrick Lamar (38) ausgelöst worden, in dem Drake unter anderem als "zertifizierter Pädophiler" bezeichnet wird. Ein Sprecher von Drake bestätigte gegenüber Billboard: "Dies bestätigt unsere Absicht, Berufung einzulegen, und wir freuen uns darauf, dass das Berufungsgericht den Antrag in den kommenden Wochen prüft."
Laut den juristischen Details der Berufung möchte Drake die Entscheidung, dass die Songtexte keine Grundlage für eine Verleumdungsklage darstellen, revidieren lassen. Das ursprüngliche Urteil stützte sich auf die Begründung, dass Kendricks Lyrics als künstlerische Meinungsäußerung anzusehen seien und nicht als Tatsachenbehauptung. Trotzdem wendet sich der Musiker nun erneut an die Gerichte, um Klarheit über seinen Ruf und die Grenzen von Meinungsfreiheit in der Musik zu schaffen. Die Berufung könnte sich allerdings lange hinziehen: Es wird damit gerechnet, dass die Entscheidung des Berufungsgerichts möglicherweise erst in mehr als einem Jahr gefällt wird.
Kendrick Lamar und Drake, beide seit Jahren feste Größen in der Rap- und Musikszene, haben eine historisch angespannte Beziehung, die immer wieder durch textliche Seitenhiebe und subtile Anspielungen aufgeladen wurde. Kendrick, dessen Track "Not Like Us" nicht nur kommerziell erfolgreich war, sondern auch mehrfach ausgezeichnet wurde, hat sich bislang nicht öffentlich zu der erneuten Klage geäußert. Drake, der seit Längerem versucht, sich von Vorwürfen jeglicher Art zu distanzieren, hat in der Vergangenheit mehrmals betont, wie wichtig ihm das Wahrnehmen von Verantwortung in der Medienwelt sei. Der Konflikt zwischen den beiden Künstlern dürfte durch diese Berufung wohl kaum an Spannung verlieren.









