Teilsieg vor Gericht: Kevin Costner legt erneut Berufung ein
Kevin Costner (70) zieht im Rechtsstreit mit Stuntfrau Devyn LaBella die nächste Karte: Der "Yellowstone"-Star legt Berufung ein, um die verbliebenen acht Vorwürfe in der Klage rund um eine angeblich erzwungene, nicht abgesprochene Vergewaltigungsszene am Set seines Western-Epos "Horizon" kippen zu lassen. Ein Richter hatte zuvor zwei von insgesamt zehn Punkten gestrichen, darunter sexuelle Belästigung sowie ein Vorwurf nach dem Bane Act. Laut TMZ liegen nun neue Gerichtsdokumente vor, in denen Kevin über seinen Anwalt Marty Singer das vollständige Aus der restlichen Anschuldigungen verlangt. Die Szene soll im Mai 2023 entstanden sein, als Devyn als Double für Schauspielerin Ella Hunt arbeitete.
In Statements an Daily Mail und TMZ macht Marty Singer die Linie der Verteidigung klar. "Wir waren erfreut zu erfahren, dass das Gericht unserem Anti-SLAPP-Antrag teilweise stattgegeben und zwei der Klagepunkte der Klägerin abgewiesen hat", erklärte der Anwalt. Zudem wies er die Vorwürfe entschieden zurück: "Trotz der abwegigen Behauptungen der Klägerin gab es niemals 'simulierte Vergewaltigung', 'simulierten Sex' oder sexuelle Belästigung – und absolut keine Vergeltung", sagte Singer gegenüber Daily Mail. Devyns Team widerspricht: Anwältin Kate McFarlane betonte gegenüber denselben Magazinen, "der kreative Prozess kann nicht als Schild für rechtswidriges Verhalten dienen". In Gerichtsakten schildert Kevin, die fragliche Einstellung sei im Drehbuch vorgesehen gewesen; Devyn habe in voller Kostümierung neben Schauspieler Roger Ivens in einem Planwagen gelegen, ohne Nacktheit und ohne körperliche Handlungen über ein Anheben des Rocksaums hinaus.
Zwischen den Fronten sind auch persönliche und zwischenmenschliche Momente dokumentiert. Aus verschiedenen Chatprotokollen geht hervor, dass Devyn bereits am Folgetag Hilfe suchte und Fragen zu Vorbereitung, Set-Abschirmung und Verantwortlichkeiten stellte. In einem Bericht der Koordinatorin ist von Entschuldigungen gegenüber Ella und Devyn die Rede, außerdem wurde Unterstützung organisiert; Devyn ließ sich für ein Wochenende nach Hause fliegen. Die Verteidigung verweist wiederum auf eine Dankesnachricht, die Devyn nach Drehschluss an eine vorgesetzte Person geschickt haben soll: "Vielen Dank für diese wundervollen Wochen! Ich schätze dich sehr! Ich habe so viel gelernt und danke dir nochmals. Ich bin wirklich froh, dass alles so gut geklappt hat." Abseits der Aktenlage gilt Kevin als Familienmensch mit sieben Kindern; am Set von "Horizon" trug er als Regisseur, Autor, Produzent und Hauptdarsteller besondere Verantwortung – eine Konstellation, in der berufliche Entscheidungen und zwischenmenschliche Dynamiken eng ineinandergreifen.






