Wie Michael Fassbender beinahe seine Traumrolle verlor
Michael Fassbender (48) hatte während der Vorbereitungen zu seiner Rolle im Biopic "Steve Jobs" mit erheblichen Selbstzweifeln zu kämpfen. Trotz seiner Erfahrung als Schauspieler fühlte er sich der Rolle als Titelheld in Danny Boyles (69) Film aus dem Jahr 2015 nicht gewachsen. Michael offenbarte, dass er Schwierigkeiten hatte, das komplexe Drehbuch von Autor Aaron Sorkin (64) zu bewältigen. Der Druck wuchs so stark, dass er sogar überlegte, die Rolle abzugeben. Öffentlich machte er seine Zweifel 2016 beim Toronto Film Festival. Dort schilderte er Reportern, wie nah er dem Ausstieg gekommen war und warum er sich für fehlbesetzt hielt.
Die rasanten, dichten und dialoglastigen Szenen von Aaron Sorkin machten dem Schauspieler schon bei der ersten Lektüre zu schaffen. "Es war so komplex! Es war eine solche Herausforderung, und ich lerne langsam", erklärte Michael auf dem Festival seine Selbstzweifel. Er geriet immer mehr ins Grübeln und sagte sich: "Das bin ich nicht. Das sollte jemand anderes sein. Es ist eine Fehlbesetzung." Während der Proben zum Film forderte er seinen Fahrer eigenen Angaben zufolge sogar scherzhaft dazu auf, ihm absichtlich den Arm zu brechen, um aus dem Projekt auszusteigen. Ein Bruch, so sein Gedanke, könnte ihn aus dem Vertrag lösen. Zum Glück blieb es bei der Fantasie. Michael drehte weiter, fand unter Danny Boyles Führung in den Rhythmus der Sorkin-Dialoge – und wurde schließlich für seine Rolle als Steve Jobs (†56) für den Oscar nominiert. Es war nach "12 Years a Slave" bereits seine zweite Nominierung.
Geboren im baden-württembergischen Heidelberg und aufgewachsen in Irland, bewies Michael in seiner Karriere bereits mehrfach, dass er selbst in schwierigen Rollen brillieren kann. Doch die Erfahrungen bei "Steve Jobs" zeigen, dass auch ein erfahrener Schauspieler wie er nicht frei von Selbstzweifeln ist. Privat gibt sich Michael eher zurückhaltend. Er lebt mit Schauspielkollegin Alicia Vikander (37), mit der er seit 2017 verheiratet ist, ein weitestgehend ruhiges Leben abseits des Rampenlichts. Paar-Auftritte sind selten. Sein ruhiges Privatleben steht im Kontrast zu den oft intensiven Figuren, die er auf der Leinwand verkörpert.








