Ab heute auf Netflix: Darum lohnt sich "Der Buchspazierer"
Christoph Maria Herbst (59) verzaubert ab sofort die Netflix-Zuschauer in einer Rolle, wie man sie von ihm kaum erwartet hätte. In "Der Buchspazierer" schlüpft er in die Haut des eigenbrötlerischen Buchhändlers Carl Kolhoff, der Literatur mit Hingabe nicht nur verkauft, sondern seinen Kunden persönlich ans Herz legt. Unterstützt wird die herzerwärmende Geschichte von der neunjährigen Schascha, gespielt von Yuna Bennett, die Kolhoff unverhofft bei seinen Buchlieferungen begleitet und dessen verschlossene Welt nach und nach öffnet. Der Film, der auf dem gleichnamigen Roman von Carsten Henn basiert, ist die perfekte Einstimmung auf die Adventszeit.
Regisseur The Chau Ngo setzt in der Verfilmung auf große Gefühle und viel Menschlichkeit. Neben der literarischen Liebeserklärung behandelt der Film auch Themen wie Verlust, Einsamkeit und das Überwinden von Ängsten. Das hochkarätige Ensemble, darunter Maren Kroymann, Ronald Zehrfeld (48) und Edin Hasanović, überzeugt mit facettenreichen Darstellungen, die sowohl berühren als auch unterhalten. Christoph Maria Herbst, der für diese Rolle 2024 mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet wurde, zeigt einmal mehr seine Vielseitigkeit und beweist, dass er nicht nur in bissigen, sondern auch in warmherzigen Rollen brillieren kann.
Während viele ihn aus seiner ikonischen Rolle in der Serie "Stromberg" kennen, steht Christoph hier für ein völlig anderes Erzähluniversum. "Der Buchspazierer" erinnert daran, was Menschlichkeit und Empathie bewirken können, und gibt dem Schauspieler Gelegenheit, auch sanftere Töne in seinem Spiel anzuschlagen. Privat schätzt er wohl ebenso gute Geschichten wie seine Figur im Film, und mit dieser sollte er seine Fans einmal mehr um den Finger wickeln. Wer bisher vielleicht nur den zynischen Stromberg, der schon bald wieder im Kino zu sehen ist, in ihm gesehen hat, wird überrascht und hoffentlich inspiriert.










