

Diese legendäre "Breaking Bad"-Todesszene forderte 19 Takes
Ein TV-Moment für die Ewigkeit und der Mann dahinter gesteht Nervosität: Serienschöpfer Vince Gilligan (58) hat verraten, wie die ikonische Todesszene von Gustavo Fring in Breaking Bad wirklich entstand. Gedreht wurde sie im Finale der vierten Staffel in einem Pflegeheim-Set in Albuquerque, Seite an Seite mit Giancarlo Esposito (67) und einem auf Hochtouren laufenden Effektteam. Ganze 19 Anläufe brauchte es, bis die Einstellung saß. "Ich war verlegen und nervös", sagte Vince laut serienjunkies.de in einem Behind-the-Scenes-Interview. Der Showrunner beschreibt, wie Rauch, Statisten, Kamera und Giancarlos eiskalter Auftritt als Gus in einem einzigen, ungeschnittenen Ablauf zusammenspielen mussten – inklusive des legendären Moments, in dem Gus die Krawatte richtet, bevor er zusammenbricht.
Hinter der makellosen Illusion steckte brutal viel Aufwand. Giancarlo verbrachte für die Verwandlung in den halb zerstörten Gus viereinhalb Stunden in der Maske. "Nichts hätte mich darauf vorbereiten können", erklärte der Schauspieler in den Bonusmaterialien der Serie und schilderte, wie die Prothesen millimetergenau angepasst wurden. Praktische Effekte allein reichten aber nicht: Effektprofi Greg Nicotero, bekannt durch seine Mitarbeit bei The Walking Dead, steuerte mit seinem Team digitale Scans bei, um die Verletzungen fotorealistisch zu ergänzen. Monatelang wurde vorbereitet, bis am Set alles in Echtzeit funktionieren musste. Am Ende entschied sich Vince bewusst für den letzten Take. "Ich bin stolz darauf sagen zu können, dass wir Take 19 verwendet haben", betonte er und unterstrich den Perfektionismus, der "Breaking Bad" so unverwechselbar machte.
Abseits der Kulissen-Finesse bleibt die Szene für viele Fans auch deshalb so stark, weil sie den eiskalten Charakter von Gus in einem einzigen Blick verdichtet. Giancarlo, der privat oft mit ruhiger, höflicher Art beschrieben wird, brachte für die Rolle eine penible Disziplin mit, die Kolleginnen und Kollegen am Set schätzten. Vince, der sich nach "Breaking Bad" und "Better Call Saul" an neuen Stoff wagt, sorgt derzeit mit seiner kommenden Serie "Pluribus" für Gesprächsstoff. Für die Anhänger der Kultserie ist es ein Wiedersehen mit dem Qualitätsanspruch, der einst aus einem knappen TV-Moment ein Popkultur-Phänomen machte – getragen von Teamgeist, Handwerk und zwei Künstlern, die on set minutiös an demselben Bild arbeiteten.





