Jodie Foster nennt Schauspielerei einen "grausamen Beruf"
Jodie Foster (63) hat auf dem Marrakech Film Festival mit offenen Worten für Aufsehen gesorgt. In einem Gespräch am Sonntag, dem 30. November, verriet die Hollywood-Schauspielerin laut Variety, dass sie niemals freiwillig den Beruf der Schauspielerin gewählt hätte: "Ich habe nicht die Persönlichkeit eines Schauspielers. Ich bin nicht jemand, der auf einem Tisch tanzen und für Leute Lieder singen will." Bereits mit drei Jahren stand sie für Werbespots vor der Kamera, ihren ersten Kinofilm drehte sie mit sechs. Die 63-Jährige sieht die Schauspielerei als "grausamen Job", der ihr aufgezwungen wurde. Diese Erfahrung präge auch ihren Blick auf die heutige Generation von Kinderstars: "Wo sind deren Eltern?", fragte sie und warnte vor Gefahren wie übermäßigem Alkoholgenuss bei öffentlichen Auftritten.
Trotz ihrer zwiegespaltenen Beziehung zur Schauspielerei hat die Darstellerin eine klare Vorstellung davon, welche Rollen sie annehmen will. Schon früh wählte sie starke, zentrale Charaktere: "Ich wollte nie nur die Schwester, Frau oder Freundin von jemandem sein. Es sollte um mich gehen." Jodie sieht ihre Karriere auch als Reaktion auf feministische Bestrebungen, Filme zu machen, die "zählen". Derzeit präsentiert sie auf dem Festival den französischen Film "A Private Life" und zeigte sich dabei begeistert von internationalen Projekten: "Ich liebe die globale Familie des Filmemachens. Es gibt mir die Möglichkeit, neue Kulturen zu entdecken." Noch lange denkt sie nicht ans Aufhören: "Ich werde Filme machen, bis ich sterbe."
Jodie, die als Kind von ihrer Mutter durch die oftmals rauen Gewässer Hollywoods geführt wurde, betont auch heute noch die Wichtigkeit eines klaren Gegensatzes zwischen beruflichem und privatem Leben – ein Wert, der ihr half, in der Branche zu bestehen. Die Schauspielerin, die durch Filme wie "Das Schweigen der Lämmer" und "Taxi Driver" weltberühmt wurde, spricht fließend Französisch, da sie eine französische Schule besucht hat. Sie verriet, dass sie gerne weitere Filme auf Französisch machen würde, um diese Seite ihrer Persönlichkeit auszuleben. Über ihr Engagement und die langen Jahre in der Branche sagte sie abschließend selbstbewusst: "Mich wird man so schnell nicht los."








