Martin Rütter will nicht enden wie Gottschalk oder Raab

Martin Rütter will nicht enden wie Gottschalk oder Raab

- Patricia Schlösser-Christ
Lesezeit: 3 min

Martin Rütter (55), bekannt als Hundeprofi und Entertainer, hat angekündigt, seine Bühnenkarriere zu beenden. Ab Oktober 2026 wird er mit einer großen Abschiedstournee starten, die bis Ende April 2028 andauern und etwa 120 Shows umfassen soll. Dies verkündete er in der MDR-Talkshow "Riverboat". "Ich bin also nicht müde und sage, 'Ich habe keine Lust mehr', aber ich finde es charmant und luxuriös, an einer Stelle zu sagen: Danke, danke, das war’s, wenn es noch richtig gut läuft", erklärte er. Er wolle vermeiden, eines Tages auf der Bühne zu stehen und von seinem Publikum als nicht mehr zeitgemäß wahrgenommen zu werden – ein Schicksal, das bereits andere Prominente ereilte. "Meine Sorge ist, den Punkt zu verpassen, wo die Leute sagen, das war mal gut, aber Oppa erzählt nur noch von früher", legte Martin seine Beweggründe offen.

Martin zog bei der Verkündung seines Abschieds Vergleiche zu anderen bekannten Persönlichkeiten. Besonders die Rückkehr von Stefan Raab (59) auf die Bildschirme habe ihn zum Nachdenken gebracht. "Als ich die Nachricht bekommen habe, Stefan kommt zurück, da habe ich mich so gefreut, und gedacht, das wird toll. Und dann guckst du dir drei Sendungen an und sagst dir, ja, das war mal toll", sagte er. Ähnlich äußerte er sich über Thomas Gottschalk (75), der trotz seiner Verdienste als Moderator auch Kritik einstecken muss. Er wolle vermeiden, den richtigen Moment für seinen Abschied zu verpassen, erklärte Martin ganz offen und direkt. Seine Prioritäten lägen inzwischen zudem woanders, betonte er. "Ich liebe sehr, was ich mache, aber mein Fokus verschiebt sich gerade, der liegt inzwischen vielmehr auf Tierschutz", führte der Hundeexperte seine Beweggründe weiter aus.

Hinter Martin liegt eine außergewöhnliche Laufbahn zwischen TV, Bühne und Trainingsplatz. Seit 30 Jahren arbeitet der Experte mit Hunden, seit 25 Jahren tourt er mit Live-Programmen, seit 17 Jahren kennen ihn Fernsehzuschauer aus Formaten wie "Der Hundeprofi". Sein Markenzeichen war stets die direkte, humorvolle Ansprache von Menschen und ihren Vierbeinern, oft gespickt mit Alltagsszenen, die sein Publikum aus dem eigenen Zuhause kennt. In sozialen Medien teilt Martin regelmäßig Eindrücke aus Trainingssituationen und verweist auf Projekte, die ihm am Herzen liegen. Hinter den Kulissen engagiert sich der Entertainer seit Jahren bei Projekten, die Tierwohl stärken, und sucht den direkten Austausch mit Vereinen und Pflegestellen. Freunde beschreiben ihn als jemanden, der auch nach langen Tourtagen noch Telefonate führt, um Vermittlungen zu unterstützen – leise, ohne großes Rampenlicht. Genau dort, abseits der Bühne, will er künftig mehr Kraft investieren.

Martin Rütter im August 2020
Michael Kremer / Future Image
Martin Rütter im August 2020
Martin Rütter, 2021
Action Press
Martin Rütter, 2021
Martin Rütter, Hundeprofi
Instagram / martinruetter_official
Martin Rütter, Hundeprofi
Findet ihr, Martin liegt mit seiner Kritik an Comebacks à la Raab und Gottschalk richtig?