Angelina Jolie zeigt die Narben ihrer doppelten Mastektomie
Angelina Jolie (50) hat sich dazu entschlossen, ihre Narben aus einer doppelten Mastektomie öffentlich zu zeigen. In einem Interview mit TIME France sprach die Schauspielerin über die Entscheidung, die Narben ihrer präventiven Operation 2013 nach mehr als einem Jahrzehnt sichtbar zu machen. "Ich teile diese Narben mit vielen Frauen, die ich liebe", erklärte Angelina dazu und betonte, wie bewegt sie sei, wenn andere Frauen ihre Erfahrungen teilen. Der Eingriff war notwendig geworden, da bei ihr das BRCA1-Gen festgestellt wurde, das das Risiko für Brustkrebs erheblich erhöht. Dieses Risiko, das bei ihr 87 Prozent betrug, konnte durch die Operation auf unter fünf Prozent gesenkt werden. Angelinas Mutter, Marcheline Bertrand (†56), war 2007 im Alter von 56 Jahren an Krebs gestorben.
Bereits im Jahr 2013 hatte die "Maleficent"-Darstellerin ihre Erfahrung in einem Gastbeitrag für die New York Times mit der Welt geteilt und berichtete auch darüber, wie wichtig informierte Entscheidungen in der medizinischen Versorgung sind. Sie spricht sich nun in dem neuen Artikel dafür aus, dass genetische Tests und Krebstests für Frauen mit familiärer Vorbelastung leichter zugänglich und bezahlbar sein sollten. "Jede Frau sollte in der Lage sein, über ihre eigene Gesundheitsversorgung zu bestimmen", sagte sie im Interview und fügte hinzu, dass der Zugang zu dieser Art von Vorsorge nicht von finanziellen Mitteln oder geografischen Einschränkungen abhängen dürfe. Neben den medizinischen Eingriffen thematisierte Angelina auch ihren neuen Film "Couture", der 2026 in Frankreich Premiere feiern wird. Darin verkörpert sie eine Filmemacherin, die mit einer Brustkrebserkrankung konfrontiert wird.
Privat und beruflich liegt Angelina das Thema Brustkrebs sehr am Herzen. Ihre Mutter hatte während ihrer eigenen Erkrankung oft betont, dass sie nicht wollte, dass die Krankheit ihr gesamtes Leben bestimmt. Diese Einstellung spiegelt sich auch im Film wider, den Angelina als eine Geschichte über das Leben, nicht über die Krankheit beschreibt. Die Zusammenarbeit mit der Regisseurin Alice Winocour habe ihr eine besondere Freude bereitet, da diese die Thematik mit außergewöhnlicher Feinfühligkeit behandelte. Die Entscheidung, ihre persönlichen Narben öffentlich zu machen, scheint nicht nur ein Schritt in Richtung größerer Offenheit zu sein, sondern auch ein Ausdruck von Solidarität mit Frauen weltweit, die ähnliche Kämpfe durchleben. Die vollständige Ausgabe mit den Bildern von TIME France, in der Angelina ihre Geschichte teilt, erscheint am 18. Dezember.









