Vorwürfe von Tory Lanez: Beweise im Megan-Fall manipuliert?
Tory Lanez (33) meldet sich aus dem Gefängnis mit schweren Vorwürfen zurück: Der Rapper lässt über sein Team einen neuen Expertenbericht beim Gericht einreichen, der die Prozesse rund um die Schüsse auf Megan Thee Stallion (30) im Sommer 2020 in Los Angeles erneut aufrollen soll. Laut TMZ soll ein Software-Sachverständiger die medizinischen Unterlagen der Rapperin analysiert und dabei sage und schreibe 60 Unstimmigkeiten gefunden haben. Im Fokus stehen Dokumente aus dem Krankenhaus, in dem Megan nach der Schussverletzung am Fuß behandelt wurde. Besonders brisant: Ein zentrales Schreiben zu angeblich gesicherten Kugel-Fragmenten soll komplett fehlen. Während Tory seit seiner Verurteilung im Gefängnis sitzt, schweigen Staatsanwaltschaft und Megans Team bislang zu den frischen Vorwürfen.
Der Bericht, den Torys Anwälte eingereicht haben, geht ins Detail: Demnach soll es in den Akten zu Megan zahlreiche Unregelmäßigkeiten geben – von überschriebenen Textstellen über fehlerhafte QR-Codes bis hin zu unleserlichen oder zweifelhaften Unterschriften. Zudem ist von doppelt vorhandenen oder fehlenden Seiten die Rede, teilweise mit widersprüchlichen Datums- und Zeitangaben. Besonders ins Gewicht fällt laut dem Dokument ein vermisstes Schriftstück mit dem Titel "Beweis": Darin soll ein Sicherheitsmitarbeiter des Krankenhauses namens Derek Cervantes notiert haben, dass er "Fremdkörper", also mutmaßliche Projektilteile, gesichert, markiert und weitergegeben habe. Bei dem Prozess hieß es hingegen, es seien keine Fragmente im Krankenhaus aufgefunden worden und die Verteidigung habe alle Unterlagen erhalten. Zusätzlich behauptet Torys Lager, es seien rund 300 Seiten aus Megans medizinischen Unterlagen nie an die Verteidigung weitergegeben worden.
Für Tory steht mit den neuen Behauptungen viel auf dem Spiel: Der Musiker war nach dem Vorfall im Jahr 2020 in einem aufsehenerregenden Verfahren schuldig gesprochen und 2023 zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden, gegen die er sich juristisch wehrt. Er betont seit dem Urteil immer wieder seine Unschuld und verweigert bis heute eine Entschuldigung. Megan, die in den vergangenen Jahren mit Songs, Werbedeals und Auftritten ihren Status als Superstar festigte, hatte nach der Nacht in Los Angeles offen über die emotionale Belastung gesprochen und zugleich versucht, ihren Fokus auf Musik und Karriere zu legen. Die beiden standen vor dem Prozess noch privat in Kontakt, traten in der Öffentlichkeit aber längst getrennt voneinander auf.







