

Papst Leo XIV. wurde schon als Kind das hohe Amt prophezeit
Mit der Ernennung zum Papst erlangte Robert Francis Prevost, nun besser bekannt als Papst Leo XIV. (69), am Donnerstag internationalen Ruhm. Der 69-Jährige wurde am Donnerstag, dem 8. Mai, an die Spitze der römisch-katholischen Kirche gewählt und sorgte mit seiner Ernennung direkt für gewaltigen Trubel in Rom. Während weltweit über dieses Ereignis diskutiert wird, meldete sich jetzt sein kleiner Bruder John Prevost zu Wort. In einem Gespräch mit ABC News verriet er, dass schon in der Kindheit von Papst Leo Freunde der Familie prophezeiten, er werde einmal der erste amerikanische Pontifex werden. Bereits in der ersten Klasse hätten gleich zwei Nachbarn der Familie gegenüber solche Vermutungen geteilt – eine äußerst treffende Vorahnung, die nun Realität wurde.
John berichtete weiter, dass auch für Robert selbst früh klar war, welchen Weg er beruflich gehen möchte. "Er wusste schon im Kindesalter, dass er einmal Priester wird", erklärte sein Bruder. Direkt nach dem Abschluss der achten Klasse sei Robert dann ins Augustinerseminar nach Michigan gewechselt, um später an der Villanova University zu studieren. Die angestrebte Karriere in der Kirche führte dazu, dass er schon als Jugendlicher selten zu Hause war, lediglich in den Sommerferien kehrte er nach Chicago zurück. Als nach dem Tod von Papst Franziskus I. (✝88) am 21. April die Gerüchte aufkamen, dass Robert ein Kandidat für das Papstamt sein könnte, habe John sie zunächst nicht ernst genommen. "Ich habe immer gehört, dass es niemals einen amerikanischen Papst geben wird", erzählte er über seine eigenen Erwartungen, die sich erst angesichts der wachsenden Spekulationen langsam änderten.
Obwohl auch Papst Leo selbst vor dem Konklave noch nicht so recht an seine Wahl geglaubt haben soll, kam es letztlich anders. In seiner ersten Ansprache dankte er seinem Vorgänger Papst Franziskus I. und erinnerte – ganz im Sinne seiner bescheidenen Persönlichkeit – an dessen Segen für die Welt. Wer Papst Leo abseits der kirchlichen Bühne kennt, so John, wisse um seine tiefe Heimatverbundenheit: Die Erinnerungen an die gemeinsame Kindheit und enge Freundschaften in Chicago seien trotz seiner steilen Karriere nie verblasst. Trotz aller weltkirchlichen Verantwortung sei er immer noch der liebevolle große Bruder geblieben, der die einfachen Dinge aus dem Elternhaus zu schätzen weiß.