

Stefan Raab hält sich dieses Mal als ESC-Mentor zurück
Stefan Raab (58) ist zurück auf der Bühne des Eurovision Song Contest – neben Barbara Schöneberger (51) eines der Gesichter des neuen deutschen ESC-Vorentscheids "Chefsache ESC 2025". In Basel begleitet er das neu gekürte Geschwisterduo Abor und Tynna, das mit dem Song "Baller" antritt, um Deutschland beim größten Musikwettbewerb Europas zu vertreten. Seinem hohen Einsatz zum Trotz bleibt Stefan selbst bewusst im Hintergrund, wie bei der Eröffnungszeremonie, zu der er gar nicht erschien, oder bei Pressegelegenheiten, bei denen er die Bühne den beiden jungen Talenten überlässt. Seine Mission ist klar: Die beiden sollen strahlen – nicht er.
Der Weg dorthin ist allerdings ein Balanceakt. Während sich das Musiker-Duo in Proben und Vorbereitungen stürzt, rackert sich das TV-Urgestein, das in jüngster Vergangenheit einige berufliche Pleiten einstecken musste, als Unterstützer und Werber für ihren Erfolg ab. Sein Engagement reicht von einer Showübertragung aus Basel, flankiert von prominenten ESC-Gästen, bis hin zu Straßenwerbung, bei der er als Kapellmeister in der Basler Innenstadt für Abor und Tynna punkten will. Zwar erklärte Abor gegenüber ntv.de, die Zusammenarbeit mit Stefan sei "sehr lässig" und nicht hierarchisch geprägt, doch trotz dieser Arbeitsdynamik bleiben die drei öffentlich meist getrennt aktiv. Der Funke, der 2010 zwischen Stefan und Lena Meyer-Landrut (33) das Publikum begeisterte, mag hier noch fehlen.
Vor 15 Jahren führte Raab die damals 19-jährige Lena Meyer-Landrut zum Sieg in Oslo – ein Triumph, der in die ESC-Geschichte einging. Lena selbst sagte später, die Zeit sei überwältigend und herausfordernd für sie gewesen. Möglicherweise hat Stefan aus dieser Erfahrung gelernt und tritt deshalb zurückhaltender auf, um Abor und Tynna die volle Aufmerksamkeit zu sichern. Nichtsdestotrotz bleibt der ehemalige Moderator der aus dem Programm gestrichenen Show "Du gewinnst hier nicht die Million" ein unermüdlicher Unterstützer aus der zweiten Reihe und gibt alles, um Deutschland erneut zum Titel zu führen. Seine neue Rolle als Förderer statt Star-Mentor zeigt eine andere Seite des Entertainers, der schon mehrfach beeindruckende Kapitel in der ESC-Historie geschrieben hat.