Überfall auf Kim Kardashian: Paris-Räuber kommen direkt frei
Kim Kardashian (44) wurde im Oktober 2016 während der Pariser Fashion Week Opfer eines bewaffneten Raubüberfalls. Acht Personen – sieben Männer und eine Frau – wurden nun schuldig gesprochen, die US-Amerikanerin bedroht und Schmuck im Wert von rund neun Millionen Euro erbeutet zu haben. Doch trotz des Urteils: Kein einziger der inzwischen hochbetagten Täter muss zurück hinter Gitter. Laut Verteidigung spielten Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und bereits verbüßte Haftstrafen die Schlüsselrolle bei der Entscheidung, die Verurteilten umgehend zu entlassen. Kim war bei der Urteilsverkündung nicht persönlich anwesend, verfolgte das Geschehen jedoch aus Los Angeles, wie Mirror berichtet. Laut ihrer Anwältin sei sie "zufrieden" mit dem Ausgang des Prozesses und könne jetzt "abschließen".
Angeführt wurde die Bande von Aomar Aït Khedache, der als Kopf der sogenannten "Opa-Räuber" galt. Der 69-Jährige erhielt acht Jahre Haft, fünf davon wurden zur Bewährung ausgesetzt. Da er die restliche Zeit bereits in Untersuchungshaft verbracht hatte, wurde er direkt entlassen. Auch seine Komplizen, darunter der 72-jährige Yunnis Abbas, der nach dem Überfall ein Buch über die Tat veröffentlichte, kamen mit ähnlich milden Strafen davon. Vom gestohlenen Schmuck fehlt weiterhin jede Spur – darunter auch der berüchtigte Verlobungsring im Wert von über 3,5 Millionen Euro. Im Prozess zeigte sich Aomar reumütig, Kim nahm seine Entschuldigung an – obwohl sie die psychischen Folgen des Überfalls bis heute begleiten, wie sie in einer bewegenden Stellungnahme schilderte.
Die 44-Jährige, die inzwischen selbst ihre juristische Prüfung bestanden hat, stammt aus einer prominenten Anwaltsfamilie: Ihr Vater Robert Kardashian wurde durch seine Rolle im O.J. Simpson (✝76)-Prozess weltweit bekannt. Der Fall in Paris sorgte weltweit für Schlagzeilen – nicht nur wegen der prominenten Betroffenen, sondern auch wegen der Frage, wie eine solche Tat in einem der angeblich sichersten Hotels Europas möglich war. In Frankreich entbrannte eine politische Debatte über Sicherheitslücken, den Schutz internationaler Gäste und das Vertrauen in das Justizsystem. Während Kim versucht, die Ereignisse hinter sich zu lassen, wurde der Raub zum Symbol für die Schattenseiten eines Lebens in der Öffentlichkeit – und für ein Land, das mit den Konsequenzen kämpft.