Gerichtszeichnerin gewährt Einblick in P.-Diddy-Prozess
Sean Combs, besser bekannt als P. Diddy (55), steht derzeit wegen schwerwiegender Vorwürfe wie sexuellem Missbrauch, Menschenhandel und organisierter Kriminalität in New York vor Gericht. Seit Prozessbeginn im Mai immer mit dabei: Gerichtszeichnerin Christine Cornell, die jede einzelne Vernehmung hautnah begleitet hat. Jetzt sprach die 70-Jährige im Podcast "Dateline's" über ihre Erfahrungen als stille Beobachterin in dem Jahrhundertprozess und berichtete von der besonderen Ausstrahlung des einst gefeierten Musikers: "Er schaute mich direkt an, grinste und nickte mir zu. Da kam ich zum ersten Mal in Berührung mit seinem Charme, der ihm in der Vergangenheit wahrscheinlich zu seiner Macht verholfen hat."
Besonders beeindruckt zeigte sich Christine aber von Cassie (38), der ehemaligen Lebensgefährtin Diddys, die als eine der Hauptzeuginnen auftritt. Cassies emotionale Aussagen haben die Künstlerin tief bewegt. Sie beschreibt die Sängerin als eine beeindruckende Persönlichkeit, die nach ihren schweren Erlebnissen glücklicherweise zurück ins Leben finden konnte. In den Prozess selbst eingebunden, wirke Diddy fast durchgehend angespannt – körperlich wirke er zwar fit, doch seine inzwischen grau melierte Haarpracht habe ihn deutlich altern lassen, so Christine. Als weitere Zeugen wurden bereits mehrere ehemalige Angestellte sowie Musikerkollegen geladen, darunter der Rapper Kid Cudi (41), der mit Diddys Ex Cassie angebandelt und damit den Zorn des Angeklagten auf sich gezogen hatte.
Bereits in der Vergangenheit fiel Diddy im Gerichtssaal auf, als er aufgrund von unangebrachtem Blickkontakt mit den Geschworenen vom Richter ermahnt wurde. Im Zentrum des Falls steht jedoch die Frage, ob die hervorgebrachten Beweise – speziell in Bezug auf den Vorwurf der organisierten Kriminalität – tatsächlich ausreichen. Christine, die seit rund 50 Jahren beruflich Gerichtsprozesse illustriert, hat Zweifel, ob die Anklage Erfolg haben wird, hofft jedoch auf Gerechtigkeit. Sie selbst wurde von Diddys Mutter positiv auf ihre Zeichnungen angesprochen, was sie laut Us Weekly als besondere, beinahe skurrile Situation beschreibt – vor allem in Anbetracht der dramatischen Umstände, die diesen Prozess kennzeichnen.