El Hotzo steht bald wegen Äußerungen zu Trump vor Gericht
Sebastian Hotz (29), besser bekannt unter seinem Social-Media-Pseudonym "El Hotzo", muss sich bald vor Gericht verantworten. Anlass sind laut Süddeutsche Zeitung zwei Beiträge, die der Comedian nach einem gescheiterten Attentat auf den damaligen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump (79) im Sommer 2024 auf der Plattform X veröffentlichte. Die Berliner Staatsanwaltschaft wirft ihm die Belohnung und Billigung von Straftaten vor. Besonders die Aussagen "Trump hat leider knapp den letzten Bus verpasst" und "Ich finde es absolut fantastisch, wenn Faschisten sterben" sorgten für massive Kritik. Der Prozess beginnt am 23. Juli vor dem Amtsgericht Tiergarten in Berlin.
Die Äußerungen von Sebastian führten nicht nur zu einem Sturm der Entrüstung, sondern zogen auch berufliche Konsequenzen nach sich. Der öffentlich-rechtliche RBB beendete laut Bild seine Zusammenarbeit mit dem Comedian beim Jugendsender Fritz, ebenso wurde eine geplante Literaturveranstaltung von ARD Kultur abgesagt. Die Diskussion um die Grenzen der Kunstfreiheit nahm mit den kontroversen Aussagen Fahrt auf. Auch der ehemalige Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki äußerte sich kritisch und verwies direkt auf die rechtlichen Folgen solcher Aussagen. Sebastian Hotz selbst hatte die Beiträge nach einem Shitstorm gelöscht, verteidigte jedoch vorerst seine Haltung.
Der junge Comedian, der 2023 mit dem Bayerischen Kabarettpreis ausgezeichnet wurde, ist für seinen satirischen und oft provokanten Stil bekannt. Unter seinem Künstlernamen "El Hotzo" baute er sich online eine riesige Fangemeinde auf, die ihn für seinen scharfsinnigen Humor schätzt. Beruflich musste er jedoch bereits häufiger Kritik einstecken, da er regelmäßig politische oder gesellschaftliche Themen aufgreift und dabei polarisiert. Viele fragen sich nun, wie sich diese Angelegenheit auf seinen weiteren Weg auswirken wird. Mit Donald Trump, einem Mann, der selbst oft im Zentrum von Kontroversen steht, fand sich der Comedian offenbar inmitten einer globalen Debatte wieder.