Jamie Lee Curtis sieht Schuld für Beauty-Wahn auch bei KI
Schauspielerin Jamie Lee Curtis (66) hat deutliche Worte für die Schönheitsindustrie gefunden. Im Gespräch mit dem britischen Guardian erklärte die 66-Jährige, dass plastische Chirurgie und kosmetische Eingriffe Generationen von Frauen "entstellt" hätten. Sie sprach von einer "Auslöschung des natürlichen menschlichen Erscheinungsbilds" durch Operationen, Filler und chemische Behandlungen. Auch künstliche Intelligenz, etwa durch Filter in sozialen Medien, trage dazu bei, dass Menschen sich selbst immer unnatürlicher gestalten. Jamie betonte aber, dass sie niemanden verurteile: "Es ist nicht meine Aufgabe, über die Entscheidungen anderer zu richten."
Jamie, die nie um eine klare Meinung verlegen ist, brachte ihre Haltung auch visuell zum Ausdruck. Bei einem Fotoshooting erschien sie mit übergroßen roten Wachslippen, um ihre Kritik an Schönheitsoperationen deutlich zu machen. Mit ihrer eigenen Geschichte unterstreicht sie ihre Aussagen: Bereits mit 25 Jahren ließ sie sich nach einem verletzenden Kommentar eines Kameramanns operieren – ein Eingriff, den sie seitdem bereut. Sie sei sich aber bewusst, dass viele Frauen in Hollywood unter immensem Druck stünden, ein bestimmtes Schönheitsideal zu erfüllen, und bezeichnete diesen Teufelskreis als "eine Art Sucht".
Die Oscar-Preisträgerin hat sich über die Jahre zur Verfechterin natürlicher Schönheit entwickelt und gibt ehrlich zu, welche Lektionen sie aus ihren eigenen Fehlern gelernt hat. Ihre Abkehr von den gängigen Schönheitsidealen, einschließlich dem Tragen ihrer grauen Haare, hat sie zu einer Inspiration für viele gemacht. Die Tochter der Hollywood-Größen Tony Curtis (†85) und Janet Leigh erlebte jedoch auch hautnah, wie stark das gegenwärtige Schönheitsideal mit dem Alterungsprozess kollidiert. Ihre Erfahrung und ihr Werdegang haben es ihr ermöglicht, eine respektierte Stimme im Kampf gegen den Beauty-Wahn zu werden.