"Tatsächlich… Liebe": Sarahs trauriges Ende sorgt für Wirbel
22 Jahre nach dem Kinostart von Tatsächlich... Liebe kocht im Netz erneut die Diskussion um eine Figur hoch, die im Film kein Happy End bekommen hat: Sarah, gespielt von Laura Linney (61). Ausgelöst wurde der Wirbel auf Reddit, berichtet Mirror. Fans fragen sich, warum ausgerechnet sie leer ausgegangen ist. Dort wird sich daran erinnert, wie Sarah im Büro heimlich für Filmfigur Karl schwärmt, wie sich beide annähern – und wie alles in dem Moment kippt, als ein Anruf ihres psychisch kranken Bruders ihre aufkeimende Romanze stoppt. Zwischen Nostalgie, Frust und herzzerreißenden Erinnerungen fragen Nutzer, ob dieser Handlungsstrang je eine faire Auflösung bekam.
In den Kommentaren sammeln sich viele Deutungen – und klare Worte. "Manchmal ist das Leben halt doof", schreibt ein Nutzer nüchtern. Ein anderer formuliert es bissiger: "Ich glaube, es gibt in Hollywood eine Regel, dass keine Figur von Laura Linney je ein Happy End haben darf." Mehrere Beiträge kritisieren zudem Sarahs Fixierung auf Karl: "Ich glaube nicht, dass Sarahs Beziehung mit Karl gesund gewesen wäre", heißt es, verbunden mit der Analyse, seine Aufmerksamkeit sei vor allem von ihrer Besessenheit genährt worden. Die Nacht, die durch den Anruf ihres Bruders zerplatzt, sehen manche daher als rettenden Moment vor größerem Herzschmerz. Andere halten sich an tröstliche Fan-Fantasien: "In meinem Kopf kommt Sarah nach dem Film mit jemandem zusammen, der geerdeter ist und sie stützt, wenn es mit ihrem Bruder schwierig wird", schreibt ein Nutzer. Und wieder andere blicken größer auf den Film: "Auf einer oberflächlichen Ebene ist es eine spaßige Weihnachtskomödie. Aber wenn man zurücktritt, ist es ziemlich düster", heißt es.
Die Debatte berührt, weil "Tatsächlich... Liebe" Beziehungen in all ihren Nuancen zeigt – romantisch, freundschaftlich, familiär, schmerzhaft. Emma Thompson (66) und Hugh Grant (65) sind im Film Geschwister, teilen aber wenig Alltag. Liam Neeson (73) ringt als Witwer mit seinem Stiefsohn um neuen Mut. Andrew Lincolns (52) Filmfigur trägt heimliche Gefühle für Juliet, gespielt von Keira Knightley (40), im Herzen. Und Sarah balanciert Zuneigung und Verantwortung, weil ihr Bruder Vorrang hat. Dieses Detail hat Sarah auch zur Identifikationsfigur gemacht – nicht als Glamourheldin, sondern als jemand, der liebt, sich sorgt und manchmal auf der Strecke bleibt. Vielleicht ist das die Erklärung auf die Frage, warum ihr offenes Ende bis heute nachhallt.






