Beweise zu Andrew: Jeffrey Epstein hatte geheime Schublade
Im Jahr 2020 erreichte das FBI ein anonymer Hinweis, der es in sich hatte: Von einer IP-Adresse in Norwegen wurde den amerikanischen Ermittlern ein brisanter Tipp übermittelt, der Andrew Mountbatten Windsor (65) noch tiefer in den Epstein-Sumpf ziehen könnte. Epstein soll Beweise gegen den Ex-Royal gehabt haben. In dem offiziellen FBI-Dokument heißt es laut der britischen Sun wörtlich: "Suchen Sie im Salon nach den Schlüsseln. In einem Geheimfach neben einem Michelangelo-Gemälde liegen die Tonbänder." Der unbekannte Informant behauptete sogar, dass die angeblichen Verbrechen bereits seit 15 Jahren andauerten. Diese Zeitspanne würde perfekt zu Andrews langjähriger Freundschaft mit dem verurteilten Sexualstraftäter passen, die offiziell 1999 begann, als ihn Ghislaine Maxwell (64) mit Jeffrey Epstein (†66) bekannt machte. Ob die Ermittler diesem Hinweis nachgegangen sind oder ob tatsächlich etwas Substanzielles dahintersteckt, bleibt bis heute ungeklärt.
Die Beziehung zwischen Andrew und Epstein war von Anfang an problematisch und sollte letztendlich zum Sturz des Prinzen führen. "Wir sind zusammen in dieser Sache und müssen darüber hinauswachsen", schrieb Andrew laut dem Guardian in einer E-Mail an Epstein im Februar 2011 – Monate nachdem er öffentlich behauptet hatte, alle Verbindungen zu dem Finanzier gekappt zu haben. Besonders brisant sind auch die jüngst veröffentlichten E-Mails, in denen Andrew unter dem Pseudonym "Der unsichtbare Mann" bei Ghislaine Maxwell nach "unanständigen Freunden" fragte. Diese Korrespondenz fand ausgerechnet fünf Monate nach den Vorwürfen von Virginia Giuffre (†41) statt, die behauptet, im März 2001 in Maxwells Londoner Haus zum Sex mit Andrew gezwungen worden zu sein. Die Ermittler haben inzwischen dokumentarische Beweise dafür, dass Andrew wusste, wie Maxwell Frauen für sexuelle Handlungen mit Epstein und anderen Männern rekrutierte. Die britischen Behörden haben inzwischen Akten ohne Schwärzungen angefordert. Hintergrund sind auch Aussagen, nach denen in den 1990er-Jahren in Surrey Partys eines Pädophilenrings stattgefunden haben sollen, bei denen Andrew anwesend gewesen sei.
Privat zahlte Andrew für die Affären rund um den Unternehmer einen hohen Preis: Innerhalb der Familie verlor er Ansehen und offizielle Aufgaben, auch Titel wurden ihm entzogen. Im Umfeld des Royals heißt es seit Jahren, er ziehe sich zurück, halte sich an Verabredungen mit der Familie und meide öffentliche Auftritte. Während in den USA immer neue Details aus dem Umfeld von Jeffrey publik werden, beschäftigt Großbritannien vor allem das Image des Hauses Windsor. Die US-Staatsanwaltschaft besitzt nach eigenen Angaben Beweise dafür, dass Andrew "sexuelle Handlungen mit einem von Epsteins Opfern" vollzogen hat und bei "bestimmten" Interaktionen zwischen einem Opfer, Epstein und Maxwell "anwesend" war. Selbst die Londoner Metropolitan Police kontaktierte im Dezember 2025 das FBI, um sich über laufende Ermittlungen bezüglich Andrews "Aktivitäten" zu erkundigen. Der ehemalige Prinz, der alle Vorwürfe vehement bestreitet, befindet sich heute in dem, was weithin als königliches Exil betrachtet wird.









