Jeffrey Epstein sah Ex-Prinz Andrew wohl als "nützlich"

Jeffrey Epstein sah Ex-Prinz Andrew wohl als "nützlich"

- Mia Lada-Klein
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Ein brisanter Aktenfund wirft neues Licht auf die Verbindung zwischen Andrew Mountbatten-Windsor (65) und Jeffrey Epstein (†66): Der verurteilte Sexualstraftäter soll den jüngeren Bruder von König Charles III. (77) als "nützlichen Idioten" betrachtet haben – so schildert es Royal-Biografin Tina Brown in ihrem Buch "The Palace Papers". Demnach nutzte Jeffrey Andrews royalen Status, um auf Auslandsreisen Türen zu öffnen und sich als Anlageberater zu positionieren. Zusätzlich tauchte in den nun veröffentlichten Epstein-Akten eine angebliche E-Mail auf, die Andrew am 16. August 2001 an Ghislaine Maxwell (64) geschickt haben soll. Darin fragt der Royal nach "unanständigen Freunden" und lädt zu sonnigen Tagen "mit ein paar lustigen Leuten" ein, während er sich in "Balmoral Summer Camp" befinde.

Autorin Tina Brown beschreibt, Jeffrey habe mit Andrew einen perfekten Türöffner gefunden. Andrew Lownie, der Biograf des Hauses York, zeichnet ein ähnliches Bild: Der zweifache Vater sei leichte Beute für einen Netzwerker wie Jeffrey gewesen, besonders wenn es um glamouröse Partys, exklusive Kreise und vermeintliche Business-Chancen ging. Die neu zirkulierenden Unterlagen unterstreichen dies, indem sie die angebliche E-Mail mit dem Sign-off "A xxx" aufführen. Der Absender erkundigt sich darin, wie es in Los Angeles laufe, und bittet Ghislaine, sich zu melden, sobald sie wieder in seine Nähe komme. Offene Fragen bleiben, etwa wie die E-Mail verifiziert wurde und in welchem Kontext genau sie entstand. Ghislaine, die als engste Vertraute Jeffreys galt, wird in den Dokumenten als Adressatin geführt.

In den vergangenen Tagen machten bereits Bilder die Runde, die Andrew in einem ausgelassenen Umfeld zeigen sollen – die Gesichter weiterer Anwesender sind darauf unkenntlich. Andrew gilt seit Jahren als jemand, der Nähe zu illustren Kreisen suchte. Freunde und Weggefährten aus diesen Zeiten beschreiben ihn häufig als jemanden, der die Anwesenheit von Unterhaltungsleuten, Geschäftsreisenden und Jetsettern mochte. Familienzeit in Residenzen wie Balmoral oder Sandringham war für ihn oft ein Rückzugsort, an dem sich Dienstliches und Privates mischten – Jagdwochenenden, Dinners, Hauskonzerte. Jeffrey wiederum pflegte seinen Ruf als Gastgeber luxuriöser Zusammenkünfte, bei denen sich Prominente, Finanziers und gesellschaftliche Aufsteiger begegneten. Diese Überschneidung beider Welten bildet den Hintergrund, vor dem die nun diskutierten Mails und Erinnerungen gelesen werden.

Prinz Andrew und Jeffrey Epstein
Getty Images, Getty Images
Prinz Andrew und Jeffrey Epstein
Jeffrey Epstein steigt in einen Wagen in New York City, 2015
Imago
Jeffrey Epstein steigt in einen Wagen in New York City, 2015
Andrew Mountbatten-Windsor, September 2025
Getty Images
Andrew Mountbatten-Windsor, September 2025
Was sagt ihr zu Tina Browns Einschätzung, Andrew sei für Epstein ein "nützlicher Idiot" gewesen?