Harvey Weinsteins dritter Prozess findet noch 2025 statt
Harvey Weinstein (73) wird sich in diesem Jahr erneut vor Gericht verantworten müssen. Ein New Yorker Richter hat für den Medienmogul einen dritten Prozess angesetzt, nachdem der vorherige im Juni mit einem Fehlprozess geendet hatte. Die Geschworenen konnten sich damals nicht auf ein Urteil einigen, als es um den Vergewaltigungsvorwurf der ehemaligen Schauspielerin Jessica Mann ging. Harvey Weinstein bestreitet weiterhin alle Vorwürfe. Bereits in einem früheren Verfahren im Jahr 2020 wurde er schuldig gesprochen, allerdings wurde dieses Urteil später aufgehoben.
Der bevorstehende Prozess markiert einen weiteren Schritt in einer langwierigen juristischen Auseinandersetzung. Im Juni waren die Vorwürfe von drei Frauen verhandelt worden. Das Ergebnis: eine Verurteilung in einem Fall, ein Freispruch in einem anderen und ein juristischer Stillstand im Fall von Jessica Mann. "Wir werden weitermachen bis zum bitteren Ende", bekräftigte Harveys Anwältin Jennifer Bonjean gegenüber der New York Times. Gleichzeitig erklärte die Richterbank, dass die Verurteilung aus dem letzten Verfahren bereits am 30. September diesen Jahres zur Urteilsverkündung geführt haben soll.
Jessica Mann äußerte sich nach der Gerichtsentscheidung im Juni und betonte dabei immer wieder die Wichtigkeit von Gerechtigkeit. "Ich hätte alles behalten können – meine Privatsphäre, meine Sicherheit –, aber ich habe meine Geschichte erzählt, um die Wahrheit ans Licht zu bringen", sagte sie in einem Statement gegenüber Mirror. Sie beschrieb die emotionalen und persönlichen Kosten, die das Verfahren für sie mit sich brachte. Trotz ihrer belastenden Erfahrungen erklärte sie, stets darum bemüht zu sein, für Gerechtigkeit zu kämpfen, ohne anderen Schaden zuzufügen. Die mutige Entscheidung, vor Gericht zu kämpfen, brachte ihr jedoch auch öffentliches Misstrauen und Kritik ein, die sie entschlossen zurückweist.