

Thomas Müller war über Bayern-Aus "nicht sehr glücklich"
Thomas Müller (35) hat den FC Bayern München nach 25 Jahren verlassen und startet jetzt sein neues Kapitel in Kanada bei den Vancouver Whitecaps. Doch der Abschied vom deutschen Rekordmeister verlief nicht ohne Spannungen. Wie der 35-Jährige erklärte, überraschte ihn vor allem die öffentliche Äußerung von Uli Hoeneß (73) zu seiner Karriere. "Dass Uli Hoeneß versucht hat, mir 'eine Brücke zu bauen' und sich öffentlich zu meiner Vertragssituation auf der Kino-Premiere meiner Doku geäußert hat, fand ich ehrlicherweise nicht sehr glücklich", sagte Müller im Interview mit SportBild. Ursprünglich hatte er geplant, noch ein weiteres Jahr beim FC Bayern zu bleiben, und ging mit dieser Absicht in die Gespräche mit dem Verein.
Die Kommunikation im Verein empfand Müller ebenfalls als holprig. Sportvorstand Max Eberl (51) hatte ihm Anfang des Jahres noch Hoffnungen auf eine Vertragsverlängerung gemacht. Dass diese dann doch nicht zustande kam, habe ihn überrascht. "Wer mich kennt, der weiß, dass ich ein Freund des offenen Visiers bin", erzählte er weiter. Auch von der internen Entscheidung, Müllers Zeit in München zu beenden, sei er spät informiert worden. Trotz allem blickt der Weltmeister von 2014 ohne Groll zurück und betonte: "Enttäuscht war ich nicht. Wie ich schon Anfang April in meinem Brief erwähnt habe, war die Kommunikation zu meinem Vertragsende nicht wirklich optimal. Dass mir das nicht geschmeckt hat, wie man in Bayern sagt, habe ich den Verantwortlichen auch mitgeteilt."
Während Thomas derzeit in Kanada seinen neuen sportlichen Alltag bestreitet, hat sich seine Frau Lisa (35) entschieden, in Deutschland zu bleiben. Die ambitionierte Dressurreiterin verfolgt ihre sportlichen Ziele und bleibt damit zunächst ihrem gewohnten Umfeld treu. Thomas entschied sich, vorerst allein nach Vancouver zu gehen, um sich voll auf die neue Aufgabe zu konzentrieren. Sein neues Zuhause mitten in der pulsierenden Metropole soll ihm dabei helfen, sich schnell einzuleben. Obwohl die beiden derzeit getrennte Wege gehen, zeigt sich Thomas zuversichtlich, dass sie auch diese Phase ihres Lebens erfolgreich meistern werden.