

Plattenlabel geht rechtlich gegen Hass zu Stray Kids vor
Das Plattenlabel der K-Pop-Boyband Stray Kids schiebt übertriebenem Hass im Netz jetzt einen Riegel vor. Immer wieder wird die Gruppe im Internet zur Zielscheibe von Neidern und Hatern. Das hat nun offenbar Überhand genommen. Vergangenen Dienstag veröffentlichte das Label JYP Entertainment, bei dem Stray Kids unter Vertrag sind, unter anderem auf X ein Statement, in dem rechtliche Schritte angekündigt werden. "Wir haben Strafanzeige erstattet, nachdem wir Beweise für diffamierende Beiträge und Kommentare gesammelt haben – darunter die Verbreitung falscher Informationen und böswillige Verleumdung –, die den Ruf unserer Künstler in nationalen und internationalen Online-Communitys und sozialen Medienplattformen geschädigt haben", hieß es in der Stellungnahme.
Gemeinsam mit den Strafbehörden wolle das Label "strenge zivil- und strafrechtliche Maßnahmen" ergreifen, um Hassposts im Netz zu unterbinden. Dabei handle es sich um Fälle, die in erster Linie die Persönlichkeitsrechte der Gruppe verletzen. Ein großer Faktor sind offenbar die treuen Fans gewesen. Wie in dem Statement erklärt, stammen die Beweise nicht nur aus der "internen Überwachung", sondern auch von aufmerksamen Fans, die böswillige Kommentare an das Label weiterleiteten. Damit soll es das aber nicht gewesen sein: JYPE will das Netz dahingehend weiter gründlich durchsuchen und hält die Fans dazu an, weiter alles einzusenden, was sie finden.
Derartige Vorfälle scheint es in der K-Pop-Branche immer wieder zu geben. Aber nicht nur Hater überschreiten die Grenzen. Auch die Fans treiben es hin und wieder zu weit. Das erlebte auch schon Stray Kids. Für die acht Jungs wurde es vor allem am Flughafen immer wieder unangenehm: Weil die Idols in der Regel nicht privat fliegen, müssen sie bei ihrer Rückkehr oder Ankunft den Flughafen durchqueren. Dort warten meist aufgeregte Fans, die den Musikern dann aber viel zu nahe kommen. Bei der Boygroup Enhypen artete die Fanliebe noch mehr aus. Wie deren Label Anfang des Jahres berichtete, hätten Fans sogar Lieferanten bestochen, um in die Wohnungen der Sänger zu kommen. Auch hier wurde Anzeige erstattet. "Die Handlungen, die die Sicherheit der Künstler bedrohen und ihre Privatsphäre verletzen, haben ein alarmierendes Niveau erreicht", rief das Unternehmen zur Ordnung.